Köln | Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigt in Köln deutlich an. Die Kölner:innen gehen sorglos mit dem Virus und der Ansteckungsgefahr um.

Deutlich Zunahme der Indikatoren steigender Infektionszahlen in Köln

Die Stadtbahnen der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) sind derzeit ein gutes Beispiel für die Sorglosigkeit der Menschen im Umgang mit dem Coronavirus. Es gibt keinen Waggon in dem nicht mehrere Menschen die Maskenpflicht missachten. Zwar erinnert eine kaum verständliche Durchsage – je nach Qualität des Lautsprechers in der Bahn – an die Pflicht eine Maske zu tragen, mehr aber auch nicht. Gestern spielte zudem der 1. FC Köln, die Bahnen teilweise sehr voll. Die Fans stiegen mit Bierflaschen und ohne Maske ein. Dabei steigen die Infektionszahlen in Köln deutlich an. Es herrscht Sorglosigkeit. Am gestrigen 6. Oktober meldet das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW) für Köln in seiner amtlichen Statistik 1.548 Neuinfektionen inklusive aller Nachmeldungen. Die Erstmeldung für den 6. Oktober liegt bei 573 Neuinfektionen. Aber mit Nachmeldungen für den 5. Oktober werden für den Mittwoch 1.524 Neuinfektionen nach Meldedatum ausgewiesen. Die 7-Tage-Inzidenz stieg um deutliche 73,1 Punkte auf 461,6 im Zeitraum 30. September bis 6. Oktober. 8.600 Menschen seien, so die Schätzung des LZG NRW, derzeit an Covid-19 erkrankt. Dabei dürfte sich hinter den offiziellen Zahlen eine Dunkelziffer befinden all derjenigen die sich nur noch selbst testen.

Auf den Kölner Intensivstationen werden derzeit 17 Covid-19 Patient:innen behandelt und davon vier invasiv beatmet, so das Divi-Intensivregister.

RKI meldet 174112 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz steigt auf 577,5

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 174.112 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 81 Prozent oder 77.745 Fälle mehr als am Freitagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 462,4 auf heute 577,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.126.000 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 278.700 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 117 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 458 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 65 Todesfällen pro Tag (Vortag: 69).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 150.406. Insgesamt wurden bislang 33,83 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt bundesweit deutlich auf 9,58

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist gestiegen. Das RKI meldete am Freitagmorgen zunächst 9,58 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Donnerstag ursprünglich: 7,76, Freitag letzter Woche ursprünglich 7,62). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten im Saarland (24,02). Dahinter folgen Mecklenburg-Vorpommern (15,33), Thüringen (14,98), Bayern (14,03), Sachsen-Anhalt (12,86), Brandenburg (11,82), Sachsen (11,77), Schleswig-Holstein (10,71), Rheinland-Pfalz (10,50), Nordrhein-Westfalen (8,70), Hessen (7,72), Baden-Württemberg (6,98), Niedersachsen (5,41), Berlin (5,28), Bremen (4,88), Hamburg (2,48). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 4,60, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,60, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 2,30, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,84, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 14,94 und bei den Über-80-Jährigen bei 56,92 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

red01