Die Bank wäre durch den Test gefallen, hatte sich nach einem Streit aber zurückgezogen. Auf europäischer Ebene fielen von 90 Kandidaten insgesamt acht Banken durch den Stresstest. Dabei handelt es sich um fünf Finanzinstitute aus Spanien, zwei griechische Banken und eine Bank aus Österreich. Sie wiesen nicht die erforderliche Stabilität auf, um in finanziellen Krisenzeiten zu bestehen. Simuliert wurden bei dem Test wirtschaftliche Krisen wie etwa ein Konjunktureinbruch und Turbulenzen an den Finanzmärkten. Das Ergebnis des Stresstests berücksichtigt neben dem Ende 2010 vorhandenen Eigenkapital auch Verbesserungen, die die Banken bis zum 30. April beschlossen haben. Ohne diese Berücksichtigung wären 20 Banken durchgefallen.


Aktualisiert 16.7.2011: Stimmen zum Bankenstresstest
Bankenexperte Gerke kritisiert Bankentest als politisch geschönt
Der Bankenexperte und Präsident des Bayerischen Finanzzentrums, Wolfgang Gerke, hält den jüngsten europäischen Bankenstresstest nur bedingt für überzeugend. "In dem Stresstest stecken auch politische Interessen", sagte Gerke der "Saarbrücker Zeitung". "Er ist immer noch zu großzügig gewesen, was die Möglichkeit der Insolvenz eines europäischen Landes angeht", meinte Gerke. "Man will einfach nicht zugeben, dass Griechenland vor einer Pleite steht". Gleichwohl sei der Test besser gewesen als sein Vorgänger, weil er von einem "härteren Szenario" im Hinblick auf Konjunktureinbrüche ausgehe, so Gerke weiter. Er unterstelle auch kritischere Situationen für die Anlagen der Banken. "So gesehen leistet der Stresstest hoffentlich einen Beitrag dazu, dass Banken künftig so aufgestellt werden, dass sie keine Politik mehr zu Lasten des Steuerzahlers machen können", sagte Gerke.

[dts]