17:25 Uhr >  Einschränkungen im deutschen Luftraum im Streikfall
Aufgrund der Streikankündigung der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) kann es am Donnerstag zwischen 6 und 12 Uhr zu Einschränkungen im deutschen Luftraum kommen. Das teilte die Deutsche Flugsicherung (DFS) am Mittwoch mit. Betroffen seinen dann die im Zuständigkeitsbereich der DFS liegenden Fluginformationsgebiete (FIR) Bremen, Langen und München sowie der UIR Karlsruhe. Hier werden keine Flugverkehrskontrollfreigaben erteilt. Not- und Katastrophenflüge, Flüge im Rahmen des Such- und Rettungsdienstes, Regierungsflüge und der Flugbetrieb der Streitkräfte sind hiervon ausgenommen.

16 Uhr > Gelassene Stimmung am Flughafen – Unverständnis für Forderungen der Fluglotsen
Noch herrschte heute gelassene Stimmung am Köln/ Bonner Flughafen. Sowohl Reisende als auch das Flughafenpersonal gingen mit dem angekündigten Streik entspannt um. So versicherten Eileen (18) und Jannik (19), glücklich zu sein, da sie heute nicht vom drohenden Streik betroffen seien. Auch befürchteten die Fluggäste, nach Angaben des Flughafen Personals, keine Störungen auf ihrer Fluglinie. Jedoch sorgten sich die Reisenden um den Rückflug. Birgit (50) aus Düren sagte, dass sie ein mulmiges Gefühl habe, wenn sie an die möglichen Probleme beim Rückflug denke.

Mit deutlich weniger Gelassenheit wurde auf die Streikwilligen reagiert. „Die Forderungen nach 6,5 % mehr Lohn sind unrealistisch und ungerechtfertigt“, reagierte Margarethe (43) auf die Forderungen der Fluglotsen. Ebenso stimme das Preis- Leistungsverhältnis nicht. „Prinzipiell ist es in Ordnung für mehr Geld zu streiken“, lenkte Marianne (47) aus Köln ein. Jedoch wäre in letzter Zeit zu oft gestreikt worden. „Es ist Rücksichtslos momentan zu streiken, da während der Ferienzeit zu viele Reisende betroffen sind.“ Falls es zu keiner Einigung zwischen Betrieb und Gewerkschaft kommt, würde der Flughafenbetrieb die Flüge aus Sicherheitsgründen von 6 bis 12 Uhr aussetzen. Laut Walter Römer, Leiter der Unternehmenskommunikation des Flughafens, sind 30 ankommende und 59 ausgehende Flugzeuge von einem drohenden Streik betroffen. Er rät allen Fluggästen, sich direkt an die Airline zu wenden. Dort können etwaige Fragen geklärt und Informationen bezüglich des Flugs eingeholt werden.


14:55 Uhr > Gewerkschaft der Flugsicherung vermutet hinter Gerichtsverhandlung "tarifpolitisches Kalkül"
Matthias Maas, Mitglied der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF), hat den Versuch der Deutschen Flugsicherung (DFS) kritisiert, den Lotsenstreik per Gericht verbieten zu lassen. Im Deutschlandfunk sagte Maas, dass er dahinter "tarifpolitisches oder tariftaktisches Kalkül" vermute. "Es wird auch eigentlich fast nur über das Geld geredet hier, was eigentlich der kleinste Punkt ist in diesem ganzen Tarifkonflikt", so das Gewerkschaftsmitglied. Weiterhin erklärte Maas, dass er ein wenig Verständnis für den Streik und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für die deutschen Fluggäste erwarte. Arbeitsniederlegungen würden "wirklich in letzter Instanz als Mittel" genutzt werden.

11:00 Uhr > DFS beantragt einstweilige Verfügung gegen Fluglotsenstreik
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat heute beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main einen Antrag auf einstweilige Verfügung gestellt. So will sie den für morgen angdrohten Streik der Fluglotsen verhindern. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) geht mit rechtlichen Mitteln gegen die angekündigten Streikmaßnahmen der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) vor. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main ein Antrag auf einstweilige Verfügung gestellt, um die angekündigten Streikmaßnahmen zu verhindern. Nach Überzeugung der DFS sei der angekündigte Streik rechtswidrig. Teile der Tarifforderungen der Gewerkschaft würden dem Gleichbehandlungsgrundsatz und Diskriminierungsverbot widersprechen. Reisenden droht aufgrund des für Donnerstag angekündigten Streiks inmitten der Haupturlaubszeit massive Behinderungen. Gegenstand der Auseinandersetzungen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite sind Verhandlungen um Lohnerhöhungen und Personalfragen wie Eingruppierungen und Stellenbeschreibungen.

Die GdF hatte gestern angekündigt, am Donnerstag von 6 bis 12 Uhr in Streik zu treten. Bundesweit sind dann keine Starts und Landungen mehr möglich. Gegenstand der Auseinandersetzungen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite sind Verhandlungen um Lohnerhöhungen und Personalfragen wie Eingruppierungen und Stellenbeschreibungen. Die Gewerkschaft fordert für ihre bundesweit etwa 5.500 Mitglieder Lohnerhöhungen von 6,5 Prozent. Die Arbeitgeberseite hatte am Wochenende unterdessen ein neues Angebot vorgelegt. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) sei demnach bereit, die Löhne über einen Zeitraum von 29 Monaten stufenweise um insgesamt 5,2 Prozent zu erhöhen. Dies bewertete due GdF jedoch als nicht akzeptabel.

[ez, dts]