Köln | Die 7-Tage-Inzidenz in Köln steigt für den Zeitraum 30. März bis 5. April auf 143,9. Gestern lag dieser bei 139,3. 224 Corona-Neuinfektionen meldet das Robert Koch-Institut (RKI) für den gestrigen Ostermontag in Köln und 3 Menschen verstarben mit oder an Covid-19. Deutschlandweit sank die Inzidenz auf 123, allerdings können die Zahlen durch die Osterfeiertage vorläufig sein. Lauterbach will härtere Maßnahmen, um die dritte Welle zu brechen. Die wichtigsten Zahlen und Fakten für Köln und Deutschland.

Die Situation in Köln

In den Kölner Kliniken steigt die Zahl der Corona-Patient*innen auf 245. Das sind 27 mehr als noch am Vortag. Auch die Zahl der Intensivpatient*innen steigt von 81 auf 86. Bei den Klinikzahlen erfasst die Stadt Köln alle Covid-19-Patient*innen und nicht nur Kölner*innen mit Erstwohnsitz in der Stadt.

3.338 Virusmutationen wurden in Köln seit dem 20. Dezember 2020 insgesamt nachgewiesen. Die Stadt Köln lässt seit Ende Januar alle positiven PCR-Tests auf Mutationen in den Laboren testen. In 3.049 Fällen wiesen die Labore die britische, in 270 Fällen die südafrikanische, in sieben Fällen die brasilianische und in 12 Fällen die Mutation der britischen Mutante in Köln nach.

RKI meldet 6.885 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 123

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 6.885 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 28 Prozent oder 2.664 Fälle weniger als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 128,0 auf heute 123 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Wegen der Osterfeiertage sind die Angaben vermutlich nicht vollständig. Manche Gesundheitsämter arbeiten nur reduziert, auch bei der Anzahl der durchgeführten Tests könnte es entscheidende Unterschiede geben. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 226.600 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 18.700 mehr als vor einer Woche.

Außerdem meldete das RKI nun 90 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.010 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 144 Todesfällen pro Tag (Vortag: 157). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 77.103. Insgesamt wurden bislang 2,9 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Lauterbach: Dritte Welle mit härteren Maßnahmen brechen

Ein härterer Lockdown macht nach den Worten des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach nur Sinn, wenn gleichzeitig ein Moratorium für alle Lockerungen vereinbart wird. Um die dritte Welle zu brechen, seien härtere Maßnahmen notwendig, sagte Lauterbach zu „Bild“. „In den Betrieben müssen Test-Pflicht und Homeoffice-Pflicht kommen und eine nächtliche Ausgangsbeschränkung ab 20 Uhr.“

Wenn man das zwei oder drei Wochen durchhalte, könnten die Fallzahlen stabil wieder sinken. Aber: „Das Ganze hat nur Zweck, wenn das gleichzeitig mit einem Moratorium für Lockerungen einhergeht.“ Sonst könne man sich einen solchen Lockdown schenken.

Lauterbach widersprach der Warnung von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), der Präsenzunterricht hänge am seidenen Faden. „Wenn man die Kombination macht: Wechselunterricht plus zweimal pro Woche die Kinder testen, dann kann man die Schulen auch in der Zeit einer dritten Welle sicher betreiben. Da müssen wir nicht in den Schul-Lockdown zurück“, sagte Lauterbach.

Autor: red, dts