Köln | Die Kölner Stadtwerke haben 2011 einen Umsatz von gut 288 Millionen Euro erzielt. Der Jahresüberschuss liegt bei 79,5 Millionen Euro, wovon 60 Millionen Euro als Gewinnabführung an die Stadt Köln abgetragen wurde. Damit erreichte die Gewinnabführung im Vergleich zu den letzten zwei Jahren einen neuen Tiefstand. Dennoch bezeichnet Dieter Steinkamp, Geschäftsführung der Stadtwerke Köln, das Jahr 2011 als „ein erfolgreiches Geschäftsjahr“.

Die Gesamtwertschöpfung liegt mit 288,1 Millionen nahezu auf der des Vorjahresniveau. Von dem Jahresüberschuss von 79 Millionen Euro werden 19 Millionen für die Stärkung des Eigenkapitals einbehalten. Für das Jahr 2011 konnte das Planziel von 60 Millionen Euro Gewinnabführung erreicht werden. In diesem Jahr könne bereits nach fünf Monaten eine positive Bilanz gezogen werden. „Auch in diesem Jahr können wir, nach jetzigem Stand, das Planziel von 60 Millionen Euro Gewinnabführung erreichen“, so Dieter Steinkamp, Geschäftsführer der Stadtwerke Köln. Im Vergleich zum Jahr 2009 und 2010 ging die Gewinnausschüttung an die Stadt Köln zurück. Waren es im Jahr 2009 noch 71 Millionen, sank der Betrag im Jahr 2010 bereits auf 68 Millionen und 2011 auf 60 Millionen. Auch 2011 blieben die Investitionen auf einem hohen Niveau, sie beliefen sich für Sach-  und Finanzanlagen auf 765 Millionen Euro.

Alle Konzerngesellschaften trugen zum erfolgreichen Jahr bei
Zum Stadtwerke Köln Konzern gehören unter anderem die Rheinenergie AG, die GEW Köln AG, die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK), die Abfall Wirtschaftsbetriebe Köln GmbH & Co KG und die KölnBäder GmbH. Neu den Stadtwerken angeschlossen haben sich „die moderne stadt“, die unter anderem an dem Ausbau des Rheinauhafens beteiligt waren, und die RheinEnergie HWK Rostock.

GEW Köln AG
Der Gewinn beläuft sich im Jahr 2011 auf 152,9 Millionen Euro (2010: 176 Millionen Euro). Maßgeblich beteiligt waren dabei die RheinEnergie mit 139,5 Millionen Euro. NetCologne konnte das Ergebnis des Vorjahres halten, bei der Brunata-Metrona fiel das Ergebnis dagegen niedriger als im Vorjahr aus. 

KVB investierte 80 Millionen Euro in Nord-Süd-Bahn
Die Gesamtinvestitionen der KVB beliefen sich im Jahr 2011 auf 113,3 Millionen Euro, wobei rund 111 Millionen Euro für Investitionen in Sachanlagen flossen. Den größten Anteil, mit 80 Millionen, davon musste auch dieses Jahr in den Ausbau der Nord-Süd-Bahn investiert werden. Als erster Erfolg konnte im Dezember 2011 die Haltestelle „Breslauer Platz“ eröffnet werden. Als weiterer Schritt soll in diesem Jahr die Haltestelle „Rathaus folgen“. Unter anderem durch den Fahrgastanstieg von 2 Millionen Fahrgästen zum vorherigen Jahr reduzierte sich der Verlust um 14 Milionen Euro auf 73 Millionen Euro.

KölnBäder meldet Umsatzrekord und Erfolg des Lentparks
Die schlechten Witterungsbeginnungen im letzten Jahr hielten die Besucher nicht davon ab, die zahlreichen Angebote der KölnBäder zu nutzen. Die Bilanz zeigt, dass sich unter anderem die Investition von 12,2 Millionen Euro in den neuen Lentpark rentiert haben. Die Besucherzahlen stiegen von 2,19 Millionen auf 2,27 Millionen Besucher. „Durch die Neueröffnung des Lentparks konnten darüber hinaus wichtige neue Arbeitsplätze gewonnen werden“, so Horst Leonhardt, Geschäftsführung der Stadtwerke.

HGK verpasst Rekordjahr nur knapp
Die Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) hat im vergangenen Jahr 121,7 Millionen Euro umgesetzt und damit 2 Millionen mehr als im letzten Jahr. Im Rekordjahr 2008 lag dem Umsatz bei 122,3 Millionen. Diese Summen konnten unter anderem durch 8.000 Schiffe erwirtschaftet werden, die rund 12,4 Tonnen Güter be- und entluden.

Autor: Henriette Hohm
Foto: Dieter Steinkamp, Geschäftsführung der Stadtwerke Köln