Inkubator Kegelclub
Wie so oft in Köln ist auch der Bäckerchor aus einem Kegelclub entstanden. Kegelclubs waren im vergangenen Jahrhundert der Inkubator für zahlreiche Kölner Gesellschaften. 1909 traf man sich zum Kegeln. Hatte einer ein Bild geworfen, dann sang man ein Liedchen. 1912 war man des Kegelns überdrüssig, engagierte einen Chorleiter und widmete sich fortan nur noch der Sangeskunst. 100 Jahre Bäckerchor, da blickt man natürlich auch auf besondere Momente zurück. Das Liederheft erzählt von Auftritten beim 80. Geburtstag von Willy Millowitsch, oder einer Brunneneinweihung in Deidesheim, wo man vor Margaret Thatcher und Helmut Kohl, damals beide noch in Amt und Würden, sang. Übrigens proben die Kölner Bäcker seit exakt 100 Jahren immer im selben Haus. Dem Kolpinghaus. Bäcker scheinen treue Seelen zu sein.

Süsse Brezeln für die Künstler
Ausverkauft meldet die Mählwurmsitzung 2012. Im Foyer probierte Prinz Marcus II schon mal die Jacke von Marc Metzger vor dem Auftritt. Nach dem Auftritt der Bäckersänger stattete die Bürgergarde blau-gold den Bäckern eine Besuch ab und dann schüttelte und rockte Brings die Bäckerinnen und Bäcker durch. Brings war so beliebt, das einige der weiblichen Gäste die Jungs bis zum Aufzug verfolgten. Das Dreigestirn, Marc Metzger, Willibert Pauels, Bläck Fööss. Die Fauth Dance Company, Fritz Schopps statt Guido Cantz, Wicky Junggeburth und die Paveier standen auf dem Zettel des Literaten. Für alle Künstler gab es nach ihrem Auftritt eine leckere Zucker-Neujahrsbretzel.

Die Ehrenmütze der Kölner Bäcker im Jahr 2012 erhielt Winfried Motter, der im richtigen Leben Diözesanpräses ist. Die Sitzung leitete Werner Binz, der 1. Vorsitzende.

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