Die Maus als Plüschtier

Köln | Was wäre der „WDR“ ohne die Maus?

Sie ist eines der Erkennungszeichen des „Westdeutschen Rundfunks“ („WDR“) und das seit mehr als 50 Jahren. Jetzt starb die Zeichnerin, die die Urmaus zeichnete und entwickelte: Isolde Schmitt-Menzel.

Isolde Schmitt-Menzel schuf eine Buchillustration: „Die Maus im Laden“ zum Buch der Autorin Ursula Wölfel. Der „WDR“ beauftragte die Grafikerin und Bildhauerin eine Maus zu entwickeln und Schmitt-Menzel kam diesem Ruf nach. Sie zeichnete die Maus. 1971 war zum ersten Mal die „Sendung mit der Maus“ zu sehen. Die ersten rund 100 Spots der berühmten westdeutschen TV-Maus begleitete Schmitt-Menzel.

„WDR“-Programmdirektor Jörg Schönenborn in seinem schriftlichen Nachruf: „Ohne Isolde Schmitt-Menzel und ihre große Kreativität hätte unsere orangefarbene Maus, die heute immer noch Sinnbild für kluges und unterhaltsames Kinderangebot ist, nicht das Licht der Welt erblickt. Dafür sind wir Frau Schmitt-Menzel sehr dankbar.“

Isolde Schmitt-Menzel, die in Eisenach geboren wurde, verstarb am 4. September im Alter von 92 Jahren im Kreise ihrer Familie in Frankfurt am Main. Sie studierte Buch- und Schriftgrafik sowie Keramik in Halle. Rund 35 Bücher schuf die Zeichnerin und arbeitete an Skulpturen aus Bronze und Keramik. Bereits 1960 zeichnete sie die ersten Bildergeschichten für den „Hessischen Rundfunk“ und wenig später für den „WDR“. Viele Jahre lebte sie als freie Künstlerin in Texas und in Südfrankreich.

Eine graue Maus, so Schmitt-Menzel in einem Interview, sei nicht ihr Ding gewsen, ihre Arbeit stand für fantastische und verrückte Sachen. Also schied die Farbe „Grau“ aus. Die Illustratorin entschied sich für Orange als Mischfarbe aus Gelb und Rot. Gelb, weil diese Farbe für Intelligenz stehe und Rot bedeute Energie.

red01