Symbolbild Polizei

Köln | Es sind die ersten Zahlen die die Kölner Polizei und das Ordnungsamt der Stadt Köln zu den Silvesterfeierlichkeiten 2021 öffentlich macht. Es feierten mehr Kölner*innen als im vergangenen Jahr etwa am Rheinufer, der Deutzer Brücke oder im Bereich des Hohenzollernrings.

Das berichtet die Kölner Polizei

Der Lagebericht der Kölner Polizei bezieht sich nicht nur auf Köln, sondern auch auf Leverkusen, da die Behörde für beide Städte zuständig ist. Es gibt eine deutliche Steigerung bei den Strafanzeigen. Die Polizei schrieb 235 Strafanzeigen im Gegensatz zu 34 im Vorjahr. Statistisch ist diese Zahl schwer zu werten, da unklar ist vor welcher Relation des Kräfteeinsatzes der Behörde und der stärkeren Einschränkungen durch das pandemische Geschehen in der Silvesternacht 2020 diese Zahlen entstehen und damit überhaupt miteinander vergleichbar sind. In 69 der 235 Fälle ermitteln die Beamten im Deliktbereich Körperverletzung. 4 Raubdelikte wurden bislang angezeigt. 28 Anzeigen schrieben die Beamten wegen Sachbeschädigung. In zwei Fällen ermitteln die Beamten wegen Belästigung auf sexueller Basis.

Die Beamten lösten vereinzelt Parties auf. Hier kam es zu Platzverweisen. Insgesamt seien 79 Platzverweise ausgesprochen worden. 18 Personen mussten ins Gewahrsam. In der Waffenverbotszone Brabanter Straße ist gegen 3:45 Uhr ein 25-Jähriger mit einem Messer auf einen 31-Jährigen losgegangen und verletzte diesen am Arm schwer. Der mutmassliche Täter soll in Richtung Friesenplatz geflohen sein. Die Polizei beschreibt ihn so: „Er soll eine auffällige Narbe am Hinterkopf haben und schwarz bekleidet gewesen sein. Bei der Tatwaffe soll es sich um ein Klappmesser gehandelt haben.“ Die Beamten suchen Zeug*innen.

Unfälle in der Kölner Silvesternacht

Zudem berichten die Beamten von Unfällen. Ein betrunkener 33-jähriger Autofahrer fuhr in Köln-Westhoven gegen eine Zapfsäule. Seine 27-jährige Beifahrerin wurde leicht verletzt. Nach dem Pusten zeigte der Atemalkohltest 2 Promille an und schickten den Mann zur Blutprobe. Da er sehr aggressiv reagierte nahmen die Beamten ihn in Gewahrsam.

Auf der Kalk-Mülheimer-Straße verfolgten die Beamten gegen 0:30 Uhr einen PKW, der nicht auf das Anhaltegebot der Beamten reagierte. Der 43-jährige Fahrer fuhr unter anderem entgegen der Fahrtrichtung in einer Einbahnstraße und dort gegen einen Streifenwagen. Die Fahrzeuginsassen wollten das Fahrzeug im Reiterweg verlassen. Der Fahrer wurde von den Beamten fixiert. Ein Blutprobe wurde angeordnet und der PKW-Lenker ist nicht im Besitz eines gültigen Führerscheins. In unmittelbarer Nähe nahmen die Beamten zudem einen 23-jährigen Mann fest, der per Haftbefehl gesucht wurde.

Die Silvesterbilanz des Kölner Ordnungsamtes

Die 115 Mitarbeiter*innen des Kölner Ordnungsamtes sprachen rund 600 Verwarnungen aus. Wildpinkler fängt das Kölner Ordnungsamt jetzt mit radelnden Ordnungshütern und schreibt: „So konnten fliehende Wildpinkler problemlos einfangen werden, die jetzt mit Bußgeldverfahren rechnen müssen.“

Raver trafen sich am Eifeltor und am Güterbahnhof Gremberghoven. Ihre Parties wurden aufgelöst, ebenso wie eine Party im Hohlraum unterhalb der Deutzer Brücke. In der Innenstadt schloss das Ordnungsamt zwei Klubs in denen getanzt wurde. Zur Umsetzung des Böllerverbots äußerte sich die Stadt Köln nicht.