Die wichtigsten Saunatypen und ihre Wirkung
Finnische Sauna – Der Klassiker
Das Klima in der finnischen Sauna ist heiß und trocken. Durch die Stufenbänke werden unterschiedliche Temperaturzonen geschaffen. Auf der oberen Bank können unter der Decke Temperaturen zwischen 80 und 100°C erreicht werden. Mit 2-10 % ist die Luftfeuchtigkeit gering. Diese Trockenheit fördert insbesondere die Schweißverdunstung.

Dampfbad – Die gesunde Feuchte
Das Dampfbad ist sehr feucht, aber mit 40 – 45° C nicht so heiß. Mittels eines Dampfgenerators wird eine hohe Luftfeuchtigkeit bis 100 % erzeugt. Die ideale Kombination von Wärme und Feuchtigkeit entkrampft, reinigt, pflegt und entspannt. Insbesondere bei Atemwegserkrankungen kann das Dampfbad hilfreich sein.

Sanarium – Die Alternative
Das Sanarium ist eine Mischung aus Sauna und Dampfbad. Mit Temperaturen bis zu 60° C und einer Luftfeuchtigkeit von 40 – 45 %  liegt dieser Saunatyp im mittleren Bereich. Wem die Temperatur in der klassischen Sauna  oder die Luftfeuchtigkeit im Dampfbad zu hoch ist, hat mit dieser Anwendungsform die richtige Alternative gefunden.

Hamam – Die Orientalische
Hier findet sich die orientalische Variante des Dampfbades wieder. Das klassische Hamam besteht aus einem Heißluftraum mit einer Temperatur von ca. 50° C und einem Warmluftraum mit einer Temperatur von ca. 40° C. Im Warmluftraum befindet sich ein warmer Steintisch, der sog. Nabelstein, auf dem der Besucher eine Seifenschaummassage erhält.

KELO-Sauna – Die Urige
Die Kelosauna ist eine finnische Erfindung. Der Unterschied zur „normalen“ finnischen Sauna besteht in der Art des verwendeten Holzes. Kelo ist eine original finnische Polarkiefer, deren Bäume bis zu 500 Jahre wachsen müssen, um ihren Einsatz in einer Kelosauna ( meist als Blockhaus ) zu finden. Der Temperatuirbereich liegt bei bis zu 100° C.



Die schönsten Aufgüsse – von Fichtenduft bis Zitrusfrüchten

Der Aufguss ist das Begießen der heißen Steine des Saunaofens mit kaltem oder heißem Wasser, was zu einer kurzzeitigen Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in der Sauna führt. Der Dampfstoß, auch „Gluthauch“ oder nach dem finnischen Wort Löly genannt, steigt durch die Hitze nach oben an die Decke des Saunaraumes. Durch Verwirbelung der Luft mit einem Handtuch ( Wacheltuch ) sorgt der Saunameister für eine gleichmäßige Verteilung. Das durch den Aufguss verdampfte Wasser setzt sich als Kondenswasser auf der kühleren Haut ab und erzeugt dort ein starkes Hitzeempfinden, da die Kondensationswärme an den Körper abgegeben wird. Für den Aufguss wird ein hölzerner Aufgusskübel mit frischem Wasser gefüllt und ein Aufgusskonzentrat zugegeben. „Klassische“ Düfte sind Nadelhölzer, z.B. Fichte, Eukalyptus, Latschenkiefer, Zitrusdüfte, Menthol oder Minze. Die Düfte wirken entweder anregend oder beruhigend auf den Organismus.

Aromatisierter Aufguss
Durch Zugabe von Aufgusskonzentraten entfalten sich die Aromastoffe als wohlriechender Duft, zum Schwitzen kommt ein Dufterlebnis hinzu.

Eisaufguss
Das Aufgusswasser wird mit Eiswürfeln oder zerstoßenem Eis gemischt. Das Eis schmilzt und verdampft gleichmäßig, wodurch ein stärkerer Effekt erzielt wird. Ebenfalls als Eisaufguss bezeichnet wird das Verteilen von Eiswürfeln zum Einreiben während eines normalen Aufgusses.

Früchte-Aufguss
Nach dem Aufguss wird in kleine Stücke geschnittenes Obst an die Gäste verteilt

Salz-Aufguss
Nach dem Vorschwitzen erhalten die Gäste auf Wunsch ein aromatisiertes Peeling-Salz zum Einreiben und zur Anwendung in der Dampfsauna. Das Salz wirkt schweißtreibend und desinfizierend, außerdem wird die Haut durch das Abreiben gepeelt.

Wenik-Aufguss ( Birken-Aufguss )
Aufguss mit Birkenwasser, in dem zuvor die Birkenbüschel ( in Finnland vihta oder vasta, in Russland Wenik genannt ) die zum Abschlagen der Haut ( Quästen ) gebraucht werden, eingeweicht werden. Durch das gegenseitige Abschlagen der Saunabadenden mit den Weniks wird das Luftpolster zwischen den Hautschichten reduziert und dadurch die Schweißproduktion gesteigert; außerdem wirkt diese Anwendung sehr erfrischend und die Blutzirkulation wird angeregt.  

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung