Im Juli 2008 wurden 55.809 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Obwohl ein Vergleich zu den Zahlen des Jahr 2008 Gutes vermuten ließ, gibt ein kontinuierlicher Anstieg Grund zur Sorge.  So stimmt Jürgen Roters die Entwicklung nachdenklich. Peter Welters, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Köln, sieht den Dienstleistungssektor als stabilisierenden Faktor für den Kölner Arbeitsmarkt. So seien 80 Prozent der Kölner im Arbeitsbereich der Dienstleistung untergekommen.

Maßnahmen der Agentur für Arbeit
Trotz der wirtschaftlich kritischen Zeit wird die Zahl der Arbeitslosen durch Maßnahmen der Arbeitsagentur im Rahmen gehalten. Durch Maßnahmen, wie unter anderem Weiterbildung, kann eine Beschäftigungsbrücke geschaffen werden, ohne die sich die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung um 9000 erhöhen würde. Auch Kurzarbeit hilft den Betrieben ihre qualifizierten Arbeitskräfte länger halten zu können. „Durch diese Maßnahmen können erfahrene Arbeitskräfte gehalten werden, die in einer wirtschaftlich besseren Zeit dringend gebraucht werden.“ Jürgen Roters sieht Kurzarbeit als eine Chance, die sinnvoll genutzt werden sollte, um Arbeitsplätze möglichst lange zu halten. Im Fall der Arbeitslosigkeit sollten schnellstmöglich Transferangebote geschaffen oder ein Rahmen für eine Weiterbildung beziehungsweise Qualifizierung geschaffen werden. "So kann Langzeitarbeitslosigkeit vermieden werden."
Peter Welters setzt im Fall von Langzeitarbeitslosigkeit auf die Wiedereingliederung in die Gesellschaft und ein Angebot für den Einstieg in einen geregelten Tagesablauf.
 
Anstieg der 25- jährigen ohne Arbeit um 11,8 Prozent
Dr. Mützenich verweist in diesem Zusammenhang auf die Problematik junger Menschen ohne Beschäftigung. „Viele Betriebe verzichten auf junge Arbeitskräfte um erfahrene Kräfte halten zu können.“ Die Folge daraus ist, dass die Arbeitslosigkeit der unter 25 jährigen seit Juni 2008 um 11,8 Prozent gestiegen ist. Jürgen Roters hingegen begründet seinen Optimismus mit einem Anstieg der Ausbildungsstellen auf dem Arbeitsmart um 9,0 Prozent. „Ein kluger Unternehmer bildet jetzt aus und bildet jetzt fort um in einer wirtschaftlich besserer Situation qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung zu haben.“ Besorgniserregend sei hingegen, dass nicht nur Stellen, sondern auch qualifizierte Bewerber fehlen. Viele Stellen seien, trotz hoher Arbeitslosigkeit junger Menschen, frei. „Viele Betriebe finden keine geeigneten Fachkräfte.“ „Es sollte schon bei der Bildung angesetzt werden.“ „Die Jugendliche müssen besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden und ihnen somit der Einstieg in das Berufsleben erleichtert werden.“

[hh]