Berlin | Die deutschen Digitalverbände werben für die Corona-Warn-App des Bundes. „Wir unterstützen die App und rufen die Unternehmen auf, ihrerseits sehr aktiv für die App zu werben. Wir werden die Installation der App auf allen Bitkom-Kanälen empfehlen, ihre Funktionsweise und ihren Nutzen erklären“, sagte der Präsident des IT-Verbands Bitkom, Achim Berg, dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe).

Die App könne ein „extrem wichtiger Baustein im Kampf gegen die Corona-Pandemie sein“. Auch der Internetverband Eco wird den Launch der Corona-App über seine Kanäle unterstützen. „Das von der Bundesregierung zur Verfügung gestellte Kommunikations-Toolkit ist hierfür eine gute Grundlage“, sagte Eco-Vorstandschef Oliver Süme der Zeitung.

„Ich denke, für den Erfolg der App ist es entscheidend, diese jetzt möglichst rasch auf die Straße zu bringen und so viele Bürgerinnen und Bürger wie möglich zur Nutzung zu gewinnen.“ Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) bewirbt die App über seine Social-Media-Kanäle. „Gerade, dass die Nutzung der App freiwillig ist, wird zu ihrer Akzeptanz und damit zu ihrem Erfolg beitragen“, sagte BVDW-Geschäftsführer Marco Junk dem „Handelsblatt“.

Vertrauen sei die beste Motivation. „Wer ein Handy besitzt, gleich welchen Alters, sollte sie nutzen, daher begrüßen wir ausdrücklich entsprechende Empfehlungen.“

Gesundheitsminister bekräftigt Zeitplan: Corona-App kommt Dienstag

Bei der langerwarteten „Corona-App“ gibt es nach den Worten von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) keine weitere Verzögerung. „Sie kommt in der jetzt beginnenden Woche und soweit ich sehe, gehört der Dienstag dazu“, sagte Spahn am Sonntag dem ARD-Magazin „Bericht aus Berlin“. Er verwies darauf, dass die Ergebnisse vielversprechend seien.
Man sei im sowohl im Zeit- als auch im Kostenplan. Die App sei „kein Allheilmittel, aber sie ist ein wichtiges Instrument, um Infektionsketten zu brechen“. Jetzt gelte es, für die App zu werben.

Man habe sehr hohe Anforderungen gestellt. Vor allem bei Datenschutz und Datensicherheit. Er sei „stolz darauf, dass wir das hier in Deutschland und mit und für Europa sehr maßgeblich weitertreiben“.

Er wolle den Bürgern nicht vorschreiben „ob und wie sie jetzt in den Urlaub fahren“. Jeder müsse für sich selbst entscheiden, ob es jetzt wirklich eine weite Reise sein müsse. „Jetzt darf nicht Ballermann sozusagen das nächste Ischgl werden.“

Party feiern sei dieses Jahr weniger angesagt. Es gelte, die richtige Balance zu finden. „Das ist Abstand, das ist Belüftung, das sind Schutzmasken.“ Man könne nicht überall alles kontrollieren. Man solle es dem Virus nicht zu leicht machen: „Das Virus ist noch da“.

Autor: dts