Frankfurt/Main | Die Nachfrage nach Arbeitskräften wird nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) trotz verhaltener Konjunkturentwicklung in den kommenden Monaten weiter steigen. Für das Gesamtjahr 2013 sei mit einem Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen um 250.000 Personen zu rechnen, schreibt die Dachorganisation der Kammern in einem der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagausgabe) vorab vorliegenden „DIHK-Konjunkturbulletin“. „Gegen Ende des Jahres dürften dann mehr als 42 Millionen Menschen erwerbstätig sein – eine neue Rekordmarke“, heißt es in der Analyse, die am Montag://0> veröffentlich werden soll.

Sie stützt sich unter anderem auf eine Auswertung regionaler IHK-Konjunkturumfragen. Im Durchschnitt des vergangenen Jahres waren in Deutschland 41,61 Millionen Menschen erwerbstätig gewesen. Für das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) rechnet DIHK für das laufende Jahr nur noch mit einem Wachstum von 0,3 Prozent.

Er bewegt sich damit im unteren Bereich des Prognosespektrums der Forschungsinstitute. Für 2014 erwarte der DIHK ein Wachstum von „mindestens einem Prozent“, heißt es in dem 18-seitigen Papier. Der DIHK verweist auf anhaltende Unsicherheiten durch die Eurokrise und die Möglichkeit von Steuererhöhungen nach Bundestagswahl.

„Die Frühindikatoren verbessern sich nur schrittweise“, sagte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der F.A.Z. „Für das lange erwartete Platzen des Investitionsknotens reicht es noch nicht.“ Für die vergleichsweise günstigere Entwicklung der Erwerbstätigkeit spricht laut DIHK die Furcht der Unternehmen vor Fachkräftemangel. „Viele Unternehmen sehen sich weiterhin mit personellen Engpässen konfrontiert und wollen sich Fachkräfte sichern“, heißt es in dem Konjunkturbericht.

Ein Großteil der neuen Stellen entstehe im Dienstleistungsbereich, in dem Teilzeitbeschäftigung eine besondere Rolle spiele. Deshalb wachse die Beschäftigung schneller als die Wirtschaft insgesamt.

Autor: dts