Köln | 21 Jahre war er Profi in der NBA und gewann mit den Dallas Mavericks 2010/11 den Titel. 153 Partien stand er für die Nationalmannschaft auf dem Basketball-Feld und gewann 2002 WM-Bronze. Dirk Nowitzki ist eine echte deutsche Basketball-Legende.
Jetzt ist der gebürtige Würzburger als Botschafter für die Europameisterschaft unterwegs. Die Vorrunde mit dem DBB-Team wird vom 1. bis 7. September 2022 in der Lanxess-Arena ausgetragen, das Finalturnier steigt dann in Berlin. Um Werbung für das große Event zu machen, war Nowitzki am Dienstag zu einer Stippvisite in Köln und zeigte sich gut gelaunt. Dabei sprach Nowitzki über viele Themen:
Nowitzki über sein Amt als EM-Botschafter:
„Ich freue mich, dass ich nach meiner Karriere bei der EM dabei sein kann! Ich möchte mithelfen, dass die EM zu einem tollen Turnier wird. Die Voraussetzungen sind geschaffen, mit Köln und Berlin haben wir zwei hervorragende Austragungsorte gefunden.
über die Lanxess-Arena:
„Ich habe einige Spiele in dieser einmaligen Halle bestritten. Besonders gut ist mir das Spiel gegen die USA 2004 in Erinnerung geblieben. Da haben wir das damalige Dream Team kurz vor dem Beginn der Olympischen Spiele am Rande einer Niederlage gehabt. Allen Iverson hat in letzter Sekunden einen Wurf getroffen, so dass wir knapp verloren (77:80) haben. Das werde ich nie vergessen. Aber auch 2015 hatten wir eine tolle Atmosphäre gegen Frankreich in der Arena. Ich hoffe, dass viele Fans zur EM kommen und unser Team frenetisch unterstützen werden.“
über die Stadt Köln:
Bei Turnieren ist es immer schwer, eine Stadt näher kennenzulernen. Da ist meistens nur Training, Spiel, Hotel, Schlafen und Essen angesagt. Als wir 2014 die Filmpremiere für „Der perfekte Wurf“ in Köln gehabt haben, hatte ich auch drei, vier Tage die Möglichkeit, mir die Stadt näher anzuschauen. Wir haben direkt am Dom gewohnt, ein paar schöne Plätze besucht und auch Kölsch getrunken. Es war eine tolle Zeit. Auch für die Jungs, die extra aus Dallas nach Deutschland gekommen waren, als der Film herauskam. Köln ist eine wunderschöne Stadt.“

über den Dom:
„Es ist ein tolles Wahrzeichen. Es ist bekannt auf der ganzen Welt. Auch die Delegation aus Dallas hatte schon vom Kölner Dom gehört. Im Dom war ich nicht leider drin, aber mehrmals auf dem Vorplatz gewesen. Es ist beeindruckend gewesen, wir haben damals tolle Bilder gemacht. Ich bin auch nachts vorbeigelaufen mit ein paar zu viel Kölsch, aber von Innen habe ich den Dom nicht gesehen.“
über die deutsche Nationalmannschaft:
„Das Team hat großes Potenzial. Wenn alle Spieler kommen, könnten wir sieben NBA-Spieler aufbieten. Aber man muss abwarten wie sich die nächsten Monate entwickeln. Verletzungen gibt es leider immer im Sport. Neben dem Talent ist eine gute Vorbereitung wichtig, man muss topfit in so ein großes Turnier gehen. Aber auch die Chemie in der Mannschaft muss stimmen. Und natürlich gehört das Quäntchen Glück auch dazu.“
die Chancen des deutschen Teams bei der Europameisterschaft:
„Ich habe damals eine verdammt schwere Gruppe ausgelost. Mit Frankreich und Slowenien haben wir zwei Mitfavoriten in der Gruppe. Auch Litauen ist sehr stark, dazu kommen Ungarn und Bosnien-Herzegowina. Das werden packende Spiele, ich hoffe, dass die Zuschauer unser Team tragen. Dann bin ich optimistisch, dass die Jungs es unter die besten vier Nationen schaffen. Danach ist dann alles möglich. Es gibt nicht den großen Favoriten, aber mit Spanien, Griechenland, Frankreich und Slowenien Teams, die auf Augenhöhe sind.“
sein Nationaltrikot mit der Nummer 14, das in Köln unter das Hallendach gezogen wird:
„Das ist schon eine ganz besondere Ehre. Das ist auch meiner Meinung nach keinem anderen Spieler widerfahren. Der 1. September wird sicher ein toller Tag vor hoffentlich ausverkauftem Haus und dem Eröffnungsspiel gegen Frankreich. Ich habe so eine Zeremonie bereits in Dallas miterleben dürfen und es war damals sehr emotional. Viele Freunde und meine Familie werden hoffentlich in Köln vor Ort da sein.“
seine weitere Zukunft:
„Im Moment verbringe ich viel Zeit mit meinen Kindern und genieße diese auch. Ich weiß noch nicht wo ich in fünf Jahren stehen werde. Im Moment probiere ich Dinge aus, die mir sehr viel Spaß machen. Aber eines ist klar: Ich werde nicht wieder auf das Basketball-Parkett zurückkehren. Dafür bin ich nicht mehr fit genug.“