Das Symbolbild zeigt ein Werbe-Luftschiff für den Sender "WDR 4"

Köln | Der Deutsche Journalistenverband DJV rief die Mitarbeiterinnen des „Westdeutschen Rundfunks“ („WDR“) zu einem Aktionstag und Warnstreik auf. 500 Mitarbeiterinnen beteiligten sich laut Angaben der Journalistengewerkschaft. Es handelt sich sowohl um feste wie freie Mitarbeiter*innen.

„Das sind so viele Streikende wie lange nicht mehr. Verständlich! Wenn der WDR Festen und Freien mit Einbußen droht und wir trotz steigender Inflation keine angemessenen Erhöhungen bekommen sollen, ist das eine Frechheit“, kommentiert Frank Stach, Landesvorsitzender des DJV-NRW, die heutigen Warnstreiks von seinem Streikposten vor dem Studio in Dortmund. Der Streik wirkte sich auf das aktuelle Programm aus: So wurde „WDR aktuell“ am Morgen nicht ausgestrahlt. Auch das Wissenschaftsmagazin „Quarks“ kommt heute aus der Dose. In Köln und in den Außenstudios fehlt es an Mitarbeiter*innen in der Moderation, den Redaktionen und der Technik. Im Morgenmagazin fielen alle Außen-Schalten aus. „WDR 4“ konnte nur mit großen Schwierigkeiten seinen Sendebetrieb aufrechterhalten.

Die Gewerkschaft DJV spricht von einem Spardiktat auf Kosten der Journalist*innen. Beklagt wird das Angebot des Senders von 2,25 Prozent mehr Lohn ab 2023 mit einer Laufzeit von zwei Jahren. Anscheinend sehen die Verhandlungsführer des „WDR“ ihre eigenen Nachrichtensendungen nicht, in denen regelmäßig über die Inflationsrate berichtet wird. Allerdings sprechen die Sendeverantwortlichen von einer Einmalzahlung, die sie aber nicht beziffern. Auch die aktuellen Tarifverträge sollen verschlechtert werden und die Honorare für Freie neugefasst werden. Im tagesaktuellen Bereich sollen diese abgesenkt werden.

Der DJV fordert 5 Prozent mehr für Feste und Freie bei einer Laufzeit von 12 Monaten und einen Inflationsausgleich für Alle!

red01