Dortmund | Die Polizei in Dortmund hat zwei geplante Neonazi-Demonstrationen verboten. Er habe den Aufzug der inzwischen verbotenen Kameradschaft „Nationaler Widerstand Dortmund“ am Samstag (1. September) sowie eine von diesem Verein geplante Kundgebung am Freitag (31. August) untersagt, teilte Polizeipräsident Norbert Wesseler am Montag mit.

Nach dem Vereinsgesetz habe die seit vergangener Woche verbotene Vereinigung kein Recht mehr, Versammlungen zu veranstalten und daran teil zu nehmen. Der Neonazi-Aufmarsch wurde offiziell als Antikriegsdemonstration im Gedenken an den Überfall der Wehrmacht auf Polen im September 1939 beantragt. Dortmund gilt seit mehreren Jahren als Hochburg von Rechtsextremen. Vergleichbare Aufzüge gab es dort bereits mehrere Male. Ob die Rechten gegen das Verbot gerichtlich vorgehen, war zunächst unklar. Am Montag ging kein entsprechender Widerspruch beim zuständigen Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ein.

Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte den „Nationalen Widerstand Dortmund“ sowie zwei weitere Kameradschaften in der vergangenen Woche verboten und aufgelöst.

Autor: dapd