Das designierte Kölner Dreigestirn bei seiner Vorstellung am Kölner Tanzbrunnen im Oktober 2021

Köln | Das Festkomitee Kölner Karneval setzt den § 5 des Kölschen Grundgesetzes außer Kraft: Nix bliev wie et wor. In dieser Session bleibt das Alte auch das neue Kölner Dreigestirn, also keine Nachricht wert, wenn da nicht ein Unterschied wäre: Die 2G- und 3G-Jecken wollen wieder richtig Karneval feiern.

Prinz Sven I., Sven Oleff, Bauer Gereon, Gereon Glasemacher, und Jungfrau Gerdemie, Dr. Björn Braun hoffen in der Session 2022 durch die Säle ziehen zu können und da die Politik landauf und landab nicht müde wird zu erklären, dass es keinen Lockdown mehr geben wird, ist auch davon auszugehen.

Müssen die Drei also noch einmal vorgestellt werden? Der Prinz Sven I war jahrelang Tänzer in den Kölner Tanzgruppen Kölsch Hännes’chen, Kölner Rheinveilchen und De Höppemötzjer. Als Handwerksmeister ist er selbstständig und führt seinen eigenen Betrieb und in seiner Freizeit golft und radelt er gerne. Gereon Glasemacher, der Bauer kam über die Stationen, Kindertanzgruppe Blaue Funken, Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde zu den Altstädtern und damit zum Pfauenfedernhut. Dr. Jörg Braun ist Jungfrau Gerdemie und als Rechtsanwalt in einer Kölner Kanzlei tätig. Alle drei sind dem Traditionskorps der Altstädter entliehen.

Also nochmal: Nix bliev wie et wor? Nein es beginnt einfach alles wieder von vorne, so als wäre die Session 2022 eine Zeitschleife wie in „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Wer erinnert sich nicht an die Filmkomödie aus den USA von 1993 mit Bill Murray, der als Wetteransager in der Zeitschleife festhängt und vom Tag des Murmeltieres in der Kleinstadt Punxsutawney berichtet. Aber eben nicht nur einmal.

Ob der Tag von Prinz Sven I nun auch jeden Tag mit dem Song „I Got You Babe“ beginnt? Eines ist klar im bisher nicht gedrehten Film „Und täglich grüßt das jecke Tier“, fängt jetzt wieder für das kommende Trifolium, das schon Trifolium war, alles von vorne an: Jetzt sind sie wieder designiert, am Elften im Elften wird ein Vertrag unterzeichnet bei der OB, am 7. Januar wird proklamiert und am frühen Aschermittwoch ist alles vorbei und es heißt dann endgültig Zick eröm. Aber dazwischen wird jeck Karneval gefeiert.

Autor: Andi Goral
Foto: Das Pressefoto des Festkomitee Kölner Karneval zeigt das neue, alte, schon proklamierte und jetzt wieder designierte Dreigestirn um Prinz Sven I.