Volksproklamation downtown
Es ist früher Samstagnachmittag, viele Kölnerinnen und Kölner beginnen am Neumarkt ihre Shoppingtour in die Schildergasse. Aus dem Zelt der Volkssitzung hört man „Und wenn et Trömmelchen…“. Die Räuber stehen auf der Bühne, die Stimmung ist so als wäre nie Weihnachten und all die anderen Dinge zwischen den Sessionen gewesen. Ganz vorne feiert auch Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters mit, der am späteren Nachmittag dann seinen Liverpooler Amtskollegen im Rathaus treffen wird. Wie kann man so etwas einem Nicht-Kölner erklären? Wahrscheinlich gar nicht, man muss ihn mitnehmen. Neben Roters feiert auch Hans-Werner Bartsch und Artur Tybbussek, alle drei waren gestern noch auf der Proklamation.

Das Dreigestirn lieferte einen grandiosen Auftritt ab und als Jungfrau Olivia zu „Heiiiiiiiidi – Deine Welt sind die Berge…“, gespielt vom Orchester Helmut Blödgen über die Bühne federte und rockte da hatten das Trifolium die Herzen der Jecken der Volkssitzung nicht nur im Sturm erobert, sondern diese auch zum Lachen gebracht. Wow, was ein Dreigestirn. Hans Brocker, Präsident von Alt Köllen zeigte sich ebenso völlig begeistert und lobte vor allem die Erscheinung des Kölner Bauern: „So ein wehrhafter Bauer ist mir schon lange nicht mehr unter die Augen gekommen.“  


Spontaner Besuch beim Kinderdreigestirn des Westens

Im Westen Hagel und Kinderproklamation
Kurz vor Vier in Lövenich. Es hagelt und regnet Katzen und Mäuse. Im Saal des Odemshofs ist es mollig warm. Jungfrau Olivia, die gerade noch am Neumarkt über die Bühne gerockt ist, hält jetzt Prinzessin Philippa im Arm und schunkelt mit dem Kinderdreigestirn des Westens auf der Bühne. Bei den ausrichtenden Gesellschaften ist man richtig aus dem Häuschen, denn der Auftritt des großen Kölner Dreigestirns war für Alle eine tolle Überraschung. Das Kinderdreigestirn des Westens sind in dieser Session Prinzessin Philippa, Philippa Egge, Prinz Max I., Max Reuter und Bauer Nico, Nico Westheide. Gestellt werden die Kinder von den Gesellschaften des Westens, der Römergarde Weiden, den Lövenicher Neustädtern und der Großen Junkersdorfer. Bezirksbürgermeisterin Helga Blömer-Frerker proklamierte die Kinder im Odemshof. Als Prinz Marcus II mit seiner Entourage schon im nächsten Hagelschauer verschwunden war, feierten die Kinder noch mit der Kindertanzgruppe der Ehrengarde, den Kajüte Müsjer, der Blauen Funken, den Flöhen von der Großen Allgemeinen und den Kindertanzgruppen der Großen Junkersdorfer und von Jan von Werth.


In der Diakonie Michaelshoven – egal wo das Dreigestirn auftrat, immer war die Stimmung super

Pappgirlanden und die „Inthronisation“
Als sich die Nacht über Köln senkte ging es dann in einen ganz kleinen Saal. Das Forum der Diakonie Michaelshoven erwartete das Kölner Dreigestirn. Pappgirlanden schmückten einen jecken Himmel in den kleinen Saal. Dort hatte sich Jung und Alt zusammengefunden, Rollifahrer und Betreuer. Der eine mehr, der andere weniger maskiert. Der Moderator, dessen Stimme vor lauter Freude über den Besuch sich alle drei Sekunden überschlug lobte Marcus II, „Totti“ – auch in Michaelshoven ist der Spitzname mittlerweile bekannt und Jungfrau Olivia in den jecken Himmel. Bauer Thorsten machte er sogar noch dafür Verantwortlich dass der Kappes in Köln gut wachsen würde, aus der Prinzengarde die Stattgarde der Stadt Köln und das Dreigestirn wurde gestern gar inthronisiert. Die Stimmung in Michaelshoven grandios und auch die Berührungsängste gering. Da tanzte das Dreigestirn mit den Bewohnern und ein Mädchen hatte sogar ein schönes Bild für das Dreigestirn gemalt, mit Rhein und Böötchen. Das Dreigestirn hatte ebenfalls Geschenke dabei, exakt 1111,11 Euro zur Verwendung für einen guten Zweck. Prinz Marcus II betonte in diesem Zusammenhang wie wichtig ihm die soziale Tat in seiner Regentschaft sei. Das konnte man auch daran erkennen, dass dies einer der ersten Auftritte des Dreigestirns nach seiner Proklamation war. Für den Auftritt des Kindertanzcorps des Amazonencorps Frechen musste die Equipe dann schon mal vorher den Saal verlassen, denn sonst wäre das kleine Haus buchstäblich vor lauter Spaß an der Freud aus allen Nähten geplatzt.  

Vom Festzelt am Neumarkt, über die Kinderproklamation bis zu dem kleinen Saal im Forum Michaelshoven, Köln war überall dort wo das Dreigestirn auftrat nur wenige Stunden nach deren Proklamation raderdoll. Am Abend hatte das Kölner Dreigestirn natürlich noch weitere Termine.

[ag]