Santiago de Compostela | aktualisiert | Das schwere Zugunglück vom Mittwochabend ist auf einer Überwachungskamera festgehalten worden. In dem Video ist zu sehen, wie der Unglückszug mit hoher Geschwindigkeit in eine Kurve rast und aus den Schienen springt. Auch die Kamera selbst wird von dem Zug erfasst und mitgerissen, offenbar wurden die Bilder extern übertragen und aufgezeichnet.

25.7.2013, 17:16 Uhr > Bei dem Unglück kamen nach letzten Angaben 79 Menschen ums Leben, rund 130 wurden verletzt, davon sind 36 in einem kritischen Zustand. Nur ein gutes Dutzend Passagiere hat das Unglück offenbar wie durch ein Wunder praktisch unverletzt überlebt. Letztere wurden aufgerufen, sich zu melden und registrieren zu lassen, um die Identifizierung der Opfer zu erleichtern.
Von den Toten ist bislang nur etwa die Hälfte mit Namen bekannt. Unterdessen haben die Ermittlungen gegen den Lokführer begonnen. Dieser wurde nur leicht verletzt und soll in der Vergangenheit auf Facebook mit Prahlereien über die hohen Geschwindigkeiten der von ihm gefahrenen Züge aufgefallen sein.
Alles deutet darauf hin, dass er im Moment des Unglücks viel zu schnell unterwegs war. In der Kurve ist Tempo 80 vorgeschrieben, der Lokführer steuerte den Zug hingegen mit 190 Kilometern pro Stunde.

Spanien: Opferzahl nach Zugunglück steigt auf über 60

25.7.2013, 7:16 Uhr > Nach dem schweren Zugunglück in Spanien ist die offizielle Zahl der Todesopfer auf über 60 angestiegen. Das teilten die spanischen Behörden in der Nacht mit. An Bord des entgleisten Zuges sollen genau 222 Menschen gewesen sein.

Über 100 wurden verletzt. Das Unglück ereignete sich nach offiziellen Angaben um genau 20:41 Uhr Ortszeit. Ein Schnellzug war in der Pilgerstadt Santiago de Compostela im Nordwesten des Landes in einer Kurve aus den Schienen gesprungen und umgestürzt.

Acht Waggons sollen meterweit regelrecht durch die Luft geflogen sein. Nach einem Bericht der Zeitung „El Pais“ soll der Zug mit 180 Kilometern pro Stunde an einer Stelle unterwegs gewesen sein, an der nur Tempo 80 zugelassen sind. Das Unglück gilt schon jetzt als eine der schlimmsten Katastrophen in der spanischen Eisenbahngeschichte.

Dutzende Tote und über 150 Verletzte bei Zugunglück in Spanien

24.7.2013, 23:50 Uhr > Bei einem schweren Zugunglück im Nordwesten Spaniens sind am Mittwochabend nach ersten Angaben mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen und über 200 verletzt worden. Ein Schnellzug aus Madrid war kurz vor Erreichen des Bahnhofs von Santiago de Compostela entgleist. Nach Augenzeugenberichten gab es vor Ort ein regelrechtes Schreckensszenario: Waggons türmten sich auf, überall sollen Leichen herumgelegen haben.

Stimmen die Angaben der spanischen Bahngesellschaft Renfe, wonach rund 240 Personen im Zug gewesen sein sollen, würde das bedeuten, dass möglicherweise fast alle Insassen entweder getötet oder verletzt wurden. Ein Augenzeuge will angeblich eine Explosion gehört haben, bevor er den verunglückten Zug sah, berichtete ein lokaler Radiosender. Eine Bestätigung dafür gab es jedoch zunächst nicht. Die Unglücksursache war zunächst unbekannt.

Autor: dts