Der Beschluss im Wortlaut

  1. Die GRÜNEN in Ehrenfeld begrüßen das noch in diesem Jahr beginnende Moderationsverfahren zur Neugestaltung des Helios-Geländes. Das bietet die Chance, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger in den Planungsprozess für dieses zentrale Areal in Ehrenfeld einbringen können. Der von vielen Menschen getragene Protest gegen ein überdimensioniertes Einkaufszentrum hat dazu geführt, dass Politik und Verwaltung ein für Köln bisher einzigartiges Beteiligungsforum eingerichtet haben. Auch der Investor hat sich bereit erklärt, im Moderationsverfahren konstruktiv mitzuarbeiten. Wir werden uns dafür einsetzen, dass dieses fair und unter Einbeziehung aller Interessen stattfindet. Nur dann besteht die Chance, dass daraus ein positiver Impuls für die Entwicklung Ehrenfelds entsteht.

  2. Wir GRÜNEN haben den Protest gegen den Bau eines Einkaufszentrums auf dem Helios-Gelände von Beginn an aktiv unterstützt. Wir teilen die Befürchtungen vieler Bürgerinnen und Bürger sowie von Geschäftsleuten, dass eine überdimensionierte Shopping Mall eine Bedrohung für den Einzelhandel und die kleinteilige Struktur der Geschäfte als Alleinstellungsmerkmal Ehrenfelds darstellen würde. Ein großes, von seiner Umgebung abgeschlossenes Einkaufszentrum würde wie ein Fremdkörper mitten in Ehrenfeld wirken. Bereits in unserem Positionspapier vom Juni 2010 haben wir eine öffentliche Durchwegung des Helios-Geländes gefordert. Wir wollen eine hohe Aufenthaltsqualität für alle Bürgerinnen und Bürger durch Plätze und viel Grün. Wir wollen vor allem eine gemischte Nutzung für Kultur, Wohnen, Gewerbe und Bildung statt eines sterilen Konsumpalastes. Wir wollen Vielfalt statt Einfalt.

  3. Wir begrüßen deshalb Überlegungen seitens der Stadtverwaltung, auf dem Helios-Gelände eine Schule zu errichten. Nach wie vor benötigt Köln im Gegensatz zu großen Einkaufszentren mehr Schulstandorte. Deshalb sollte dieser Vorschlag offensiv in das Moderationsverfahren eingebracht werden. Die Lage des Geländes mit seiner hervorragenden Nahverkehrsanbindung bietet sehr gute Voraussetzungen. Dabei wollen wir aber auch, dass eine Schule sich gegenüber dem Stadtteil öffnet, bezogen sowohl auf die Gebäude und Freiflächen als auch auf die hier unterrichteten Schülerinnen und Schüler.

  4. Wir bekräftigen unsere Ablehnung gegenüber einem Einkaufszentrum auf dem Helios-Gelände. Weder die vom Investor geforderten 30.000 m2 Verkaufsflächen noch die von der Verwaltung im Rahmen der Potenzialanalyse ständig nach oben erweiterten Überlegungen in Höhe von etwa 20.000 m2entsprechen unseren Vorstellungen für eine städtebaulich attraktive, einzelhandelsverträgliche und andere Nutzungen einbeziehende Planung. Deshalb fordern wir den Investor und die Stadt auf, von diesen Planungen Abstand zu nehmen und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern in einen konstruktiven Dialog einzutreten. Wir sind dazu bereit

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