Köln | Das Dach eines temporären Theaterneubaus auf dem Gelände des Eifelwall 5 wurde heute im Auftrag des Bauaufsichtsamts Köln entfernt.

Laut Angaben von Jonas Baeck, Mit-Initiator des Theaters rückten am Mittwochmorgen gegen 6:30 Uhr Vertreter des Bauaufsichtsamts zusammen mit einer Handwerkerfirma begleitet von rund 50 Polizeibeamten an, um das Dach des Theaters abzureißen. Die Begründung der Stadt Köln: Laut Bauaufsichtsamt ist die Dachkonstruktion statisch völlig indiskutabel. Auch eine kurzfristige Umdeklarierung des Theaters zu einem Kunstwerk, wie es die Künstler vorgenommen hätten, ändere daran nichts, so eine Sprecherin der Stadt. Eine vorherige Begutachtung der Dachkonstruktion hätte ergeben, dass das Dach einsturzgefährdet sei. Man habe eine Frist für den Rückbau der Dachkonstruktion bis 9. Februar gesetzt, diese hätte man seitens der Theaterbauer verstreichen lassen.

Der Künstler Rolf Ketan Tepel und seine beiden Söhne Jean Paul Baeck und Jonas Baeck, Kölner Theaterpreisträger und Kölner Darstellerpreisträger 2014, hatten das Wander-Theater in der Künstlerkolonie „ParaDies und Das Reich+T“ errichtet. Sechs Wochen lang wollten die Künstler Theater spielen und dann mit dem kompletten Bau nach Berlin auf das Tempelhofer Feld umziehen. Die Künstler halten weiter an ihrem Plan fest, wollen ab Weiberfastnacht ihr Theater eröffnen. Laut Angabe von Jonas Baeck habe man ebenfalls zwei Statiker das Dach begutachten lassen. Diese hätten nur wenig zu beanstanden gehabt. Mit wenigen Handgriffen wäre demnach alles erledigt und damit standsicher gewesen, so Baeck.

Autor: dd