Köln | „Wo ist die Zeit geblieben?“, das fragt sich das Dreigestirn in der Turbosession, in der schon die zweite Halbzeit eingeläutet wird, „Die Zeit war superschön –- eine Achterbahn der Gefühle“, sagt Prinz Ralf III. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm ein Termin in einem Kindergarten: „Da fragte ein Mädchen, ob wir in der ganzen Welt unterwegs seien und als sie erfuhr, dass wir das nicht leisten können, machte sie sich Sorgen, ob dann die anderen Menschen auch Karneval feiern können.“

Morgen ist für den Prinz auf der Eifel ein besonderer Tag, dann besucht das Dreigestirn seine Heimatgemeinde Stadkyll. „Das ganze Dorf ist auf den Beinen. Die Tennishalle, wo ich früher im Verein gespielt habe, wird mit viel Arbeit für unseren Besuch hergerichtet. Wir erwarten mehr als 500 Jecken“, sagt der Ralf III. Darunter ist auch seine komplette Familie: „Mein Onkel wird die Sitzung leiten“, verrät der Prinz. Der Schlachtruf in der Eifel lautet übrigens: „Stadkyll dajöhh“.

Bauer Dirk hat in der Session schon fünf Kilo verloren

Bei Bauer Dirk geht die Sessions aufs Gewicht, fünf Kilo hat er schon verloren: „Ich hatte mit vorher Turnschuhe gekauft, um Sport zum Ausgleich zu machen. Gebraucht habe ich sie noch nicht, mein Sport findet auf der Bühne statt“, verrät der Bauer, der Sorge hat, dass das Ornat viel zu groß wird.

Jungfrau Katharina hat der Besuch der Überlebensstation Gulliver am meisten beeindruckt: „Das war der erste Wintertag und viele Obdachlose kamen, um sich aufzuwärmen. Kurz später waren wir in einem tollen Hotel. Da wurden mir fünf Sorten Zucker zum Tee angeboten – das, was in Köln passiert, ist manchmal schon komisch.“

Insgesamt legt das Dreigestirn etwa 6000 Kilometer zurück und absolviert 380 Termine. Darunter sind 45 soziale Termine, 17 Firmensitzungen, 49 Empfänge und 57 Kneipenbesuche. So kommen die Narrenherrscher regelmäßig auf 14- bis 18-Stunden-Tage.

Autor: Stephan Eppinger
Foto: Jungfrau Katharina, Prinz Ralf III. und Bauer Dirk (vlnr.) beim Frühstück zur „Halbzeit“.