Neujahrsbrunch für Obdachlose in der Stadthalle Köln Mülheim am 10. Januar 2023

Köln | Heute hat in der Mülheimer Stadthalle ein Brunch für Kölns Obdachlose stattgefunden. Das Ganze organisierte der Verein Heimatslos in Köln e.V. Dort konnten Obdachlose eine warme Mahlzeit zu sich nehmen. Zusätzlich gab es die Möglichkeit sich etwa mit gespendetem Essen, Hundefutter oder Kleidung zu versorgen.

Ab 12 Uhr gab es für Obdachlose warmes Essen, wie etwa Bratkartoffeln oder Würstchen. Für Getränke, wie Softdrinks und Kaffee, war ebenfalls gesorgt. In einem anliegenden Raum konnten die Obdachlosen sich ebenfalls mit etwa Decken, Wollsocken oder Isomatten eindecken. Rudi Rumstajn sorgte mit seiner Gitarre für eine schöne und familiäre Atmosphäre. Das Essen wurde gesponsort von der KG Ponyhof, der Metzgerei Borsbach und von Daniel Rabe von der Bagatelle Bar.

„Heimatslos in Köln“ organisiert alle 14 Tage eine Essensausgabe am Wiener Platz. Obdachlose können sich hier eine warme Mahlzeit, ein Getränk und Hygieneartikel abholen, erzählten Dr. Kathrin Friese und Elke Schulz, Helferinnen des Vereins. Zusätzlich gibt es manchmal auch einen 10 Euro Rewe-Gutschein, damit die Obdachlosen selbst die Möglichkeit haben zu entscheiden, was sie kaufen möchten, so Linda Rennings, die das Gesicht des Vereins darstellt. Sie beschreibt den Verein als „einen Ort, an dem die Leute die Seele baumeln lassen können.“ „Heimatslos ist Köln“ war der erste Verein in Mülheim, der sich für Obdachlose einsetzt. Seit 8 Jahren gibt es „Heimatslos in Köln“ bereits. „Seit Jahren zentrieren sich alle Angebote für Obdachlose linksrheinisch. Dabei sollte auch der rechtsrheinische Raum abgedeckt werden,“ sagte Rennings gegenüber report-K.

Was sagen die Betroffenen?

Einer der Obdachlosen, der an dem Brunch heute Mittag teilnahm, erklärte, dass es ein ewiger Kreislauf sei, auf der Straße zu leben. „Man kommt da nicht mehr so schnell raus. Lebst du einmal auf der Straße, lebst du meistens für immer da.“ Er ist dankbar, dass es einen Verein wie „Heimatslos in Köln“ gibt, der hilft, wenn man an Hunger leidet. „Viele sind auf die Hilfe des Vereins angewiesen, da manche sich nicht einmal selbst etwas zu essen kaufen können. Die meisten geben das erbettelte Geld eh nur für Alkohol oder Drogen aus.“ Auch das sei ein nicht endender Kreislauf, sagt er. Viele könnten froh sein, durch „Heimatslos in Köln“ eine warme Mahlzeit zu bekommen, so der Obdachlose weiter.