Seit 25 Jahren verweist die Banane auf außergewöhnliche Kunstorte und ist zu einem weltweiten Logo für Kunst gereift. Wo immer die gelbe, krumme Ikone prankt, ist Kunst drin. Der Wahlkölner Thomas Baumgärtel kämpft mit seinen Aktionen seit einem Vierteljahrhundert für die Freiheit der Kunst und
gegen kommerzialisierte und elitäre Strukturen. So entstand im Laufe der Jahre ein Netzwerk von 5.000 Stationen, die über die ganze Welt verteilt sind. Dabei agierte Baumgärtel zu Beginn noch in der Illegalität. Heutzutage fragen hingegen staatliche Museen und Galerien bei dem Künstler an.

Kritische Kunst in Bananenform
Die Retrospektive in der Galerie 30works widmet sich aber auch den Highlights aus verschiedenen Phasen seines vielfältigen Oeuvres, von Frühwerken bis zu aktuellen Arbeiten. Kennzeichnend ist Baumgärtels kritischer Umgang mit gesellschaftlichen Institutionen und Entwicklungen. Egal ob Kirche, Konsumgesellschaft oder Finanzskandal – der Künstler scheut keine  provokanter Kritik. Im Gedächtnis blieb unter anderem die ans Kreuz genagelte Banane 1983, die zur Initialzündung seiner künstlerischen Karriere wurde.

Auf die Banane allein lässt sich sein Werk jedoch nicht reduzieren. Dafür stehen fotorealistischen Arbeiten aus der „Grauen Phase“ mit den seit 2005 entstandenen Serien „Porträts“, „Menschenmassen“, „Holocaust“, „Landschaften“ oder „Städtebilder“.

Infobox:
25 Years Baumgärtel in der Galerie 30works
Vernissage am 10. Dezember 2011, 20 Uhr
Adresse: Antwerpener Str. 42, 50672 Köln
Ausstellung: 10.12.2011 bis 8.01.2012
Öffnungszeiten: Di – Fr 15-19 Uhr, Sa 11-17 Uhr

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