Der Kölner Stadtrat wird in der kommenden Woche über ein städtisches Förderprogramm zur Sanierung von Bestandsgebäuden beraten. Die Kölner Grünen begrüßen den Vorstoß.

Köln | Seit vielen Jahren ist Köln dem Klimaschutz verpflichtet. Nun soll eine neue Förderrichtlinie mit einem Etat von einer Million Euro einen Impuls in Richtung Altbausanierung und mehr Energie-Effizienz setzen. Im Rahmen der neuen Förderrichtlinie sollen zudem zwei neue Vollzeitstellen in der Verwaltung geschaffen werden, die sich um die Abwicklung und Fortschreibung der neuen Richtlinie sowie um das Monitoring kümmern sollen. Die Kosten für die neue Förderrichtlinie belaufen sich somit auf rund 1,167 Millionen Euro, wobei der Großteil (eine Million Euro) auf die eigentlichen Förderungen entfallen.

Die Stadt setzt damit eine weitere Maßnahmen im Rahmen vor Jahren beschlossenen „Integrierten Klimaschutzkonzeptes Köln 2013“ um. Das Programm richtet sich vor allem an private Hauseigentümer, aber auch an Genossenschaft, die städtische Wohnungsgesellschaft GAG Immobilien AG und andere Vermieter. Ziel ist eine Förderung von Maßnahmen zur energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden. Ein weiterer Effekt dieses Förderprogramms soll die Reduzierung der Heizkosten für die Mieter sein.

„Leider konnten wir uns während unserer Koalition mit der SPD nicht auf die Finanzierung dieses Programm verständigen. Umso mehr freut es uns, dass jetzt im Haushalt 2018 eine Million für Fördergelder zur Verfügung stehen und die Verwaltung so schnell eine Beschlussvorlage mit den Förderrichtlinien für ein solches Programm vorlegen konnte“, kommentierte der umweltpolitische Sprecher der Kölner Grünen im Stadtrat, Gerd Brust, die Vorlage.

Tatsächlich haben Erfahrungen in anderen Städten wie Frankfurt am Main, Hannover, München oder Düsseldorf gezeigt, dass Förderprogramme dieser Art einen starken Hebel haben. Hierdurch werden Investitionsanreize dahingehend hervorgerufen, Gebäude durch Maßnahmen zu sanieren und den Verbrauch von fossilen Energieträgern zu vermindern, die in ihrem Ergebnis die Emissionen in Köln in den nächsten Jahren senken werden. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) des Kölner Energieverbrauches entfallen auf private Haushalte und den Bereich Gewerbe, Handel, Dienstleistung.

Die Vorlage soll am 20. März abschließend beraten werden und dann schnell umgesetzt werden. Zuvor wird die Beschlussvorlage in den Ausschüssen Umwelt und Grün, AVR und Finanzen vorberaten.

Autor: Andi Goral