Köln |  Die Zeichen stehen auf Gemütlichkeit, Individualität und natürlichen Materialien – Als Ausgleich zur oftmals kühlen und hektischen Arbeitswelt wünschen sich immer mehr Menschen in ihrem Zuhause Harmonie und wohnliche Accessoires. Das zeigt sich deutlich als Trend bei der Einrichtungsmesse „imm cologne“, die vom 13. bis 19. Januar in elf Hallen der Koelnmesse stattfindet. Dabei werden, ganz im Einklang mit der zunehmenden Globalisierung, Einrichtungsideen verschiedener Weltkulturen zu einem „Global-Mix“ vereint.

Bei den Materialien bleibt der Megatrend Natur. Ehrliche, naturbelassene, authentische Materialien haben den Vorzug. So wird etwa das biogegerbte und naturbelassen Leder bevorzugt, bei den textilen Bezügen der Polstermöbel sind Wolle, Wollfilz und Baumwolle beliebter denn je. Auch der wachsende Anteil an Massivholzmöbeln zeigt: Die Leidenschaft für Natürliches ist ungebrochen.

Trend: Grau und Bunt

Obwohl Weiß als Farbe erhalten bleibt, geht der Trend langsam zu hellem Grau. Das bringt Ruhe in  immer bunteres Wohnen. Neben dem ganzen Spektrum an Naturtönen kommen Blau, Violett und Petroltöne. Ornamentmuster im Stil der Gemälde von Gustav Klimt nehmen zu. Bei Stoffen wird eine angenehme Haptik besonders wichtig, hier zeigt sich erneut der Wunsch nach Bequemlichkeit und Wohlfühlen.

„Es ist das Jahr der Traubeneiche,“ so Ursula Geismann, Trend-und Designexpertin des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie e.V. Aber auch Kirsch- und Nussbaumholz wird zu sehen sein.
Während Hochglanzlacke ihren Zenit überschritten haben, hält matter Lack wieder Einzug in die Möbelwelt.

Von schnöder Nasszelle hat sich das Badezimmer zur Wohlfühloase gewandelt – selbst beim duschen muss man, dank neuer „Liegedusche“, nicht mehr stehen. Individualität kann durch propellerartige Duschköpfe oder Tellerbrausen, die sanften Regen versprühen, ausgelebt werden.
Im Schlafzimmer aber auch im Esszimmer wird es bequem. Anstatt harter Liege- und Sitzqualität wird ein weicher und gemütlicher Untergrund bevorzugt. Das zeigt auch das wachsende Angebot an Ess-Sesseln.

Insgesamt steht besonders der Wunsch nach Individualität im Vordergrund, der Trend geht weg vom Einheitslook. Polstermöbel werden organischer, runder. „Überhaupt gibt es eine Hinwendung zu mehr Romantik und Wärme beim Wohnen,“ stellt Geismann fest.

Autor: eis | Foto:Koelnmesse