Köln feiert – die Stadt proppenvoll
Egal ob auf dem Heumarkt, da muss man sich schon seit 10 Uhr durch die Jecken schieben. Piloten, Scheichs, sexy Girls, Marsmädchen, Strubbelhexen, bunt schrill und sexy feiert Köln die Sessionseröffnung 2009/2010. Mundschutz Fehlanzeige und wenn dann wird der Bützverhinderer eher veräppelt. Meine Holzpuppe hat mehr Angst vor dem Holzwurm als vor der Schweinegrippe…

Das designierte Dreigestirn schunkelte sich als Team in die Session und machten eine gute Figur vor zehntausenden Jecken. Report-k.de gegenüber freuten sich die drei über einen unbeschreiblichen Start, wie es der designierte Prinz Markus Zehnpfennig formulierte. "Wir sind eingeschworene kölsche Jungs – Fründe und wir werden als Team durch diese Session gehen", bestätigen die jecksten Kölner dieser Session. "Wir waren gestern Abend schon einmal hier auf der Bühne um vorab Bühnenluft zu schnuppern, aber das heute war unbeschreiblich, das ist nicht vorstellbar. Im Vorfeld hat man mir gesagt, man soll nur den ersten Reihen in die Augen sehen, aber ich habe den ganzen Platz auch die hinteren Reihen angesehen, wir wollen das alle Jecken mit uns gemeinsam Fastelovend feiern". Beim jecken Volk kam das designierte Trifolium super gut an und konnte die jubelnde jecke Menge genießen.

Kölns Altoberbürgermeister Fritz Schramma witzelte, dass er den Namen noch nicht so gern höre, zum einen weil er sich noch nicht so fühle und zum anderen nicht so gerne Alt-Bier trinke. Schramma bekam aus den Händen des Nestors des Festkomitees Kölner Karneval Bauhoff den goldenen Ostermannbrunnen verliehen, für besondere Verdienste um den Kölner Karneval. "Das ist eine tolle Ehrung und als mich der Präsident der Willi-Ostermanngesellschaft Peter Schmitz-Hellwing angeschrieben hatte, habe ich sofort zugesagt.", so Schramma zu report-k.de. Das jecke Volk auf dem Heumarkt schrie "Wir wollen den Schramma sehen, wir wollen den Schramma sehen und spendeten viel Applaus. "Ich denke wenn ich die Auszeichnung nicht erhalten hätte, wäre ich heute morgen nicht auf den Heumarkt gekommen", so Schramma. Schramma ist bei rund 50 Kölner Karnevalsgesellschaften Mitglied, auch aus seiner Zeit als er noch als Journalist den Karneval begleitete und das ehemalige Stadtoberhaupt wird heute noch bei den Kleinen Erdmännchen im Gürzenich feiern und am Abend ein Gänseessen besuchen. Der neue Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters eröffnete heute die fünfte Jahreszeit. Das jecke Volk fragte Roters "Wollt ihr lange Reden hören oder feiern?" Die Antwort war klar "feiern". Roters forderte alle Jecken auf ausgiebig und friedlich zu feiern.

Der Neue bei den Klüngelköpp ist begeistert von der Stimmung auf dem Heumarkt
Für den neuen Sänger der Klüngelköpp Reudi war es heute die erste große Bewährungsprobe. Reudi war nach monatelangem Proben glücklich endlich richtig loslegen zu können und empfand den Auftritt vor den zehntausenden bunten Jecken als ein tolles Gefühl. Man sei befreundet und als Uwe Modler sich für die Solokarriere entschied war schnell klar, dass Reudi für ihn einspringen würde, schließlich war man schon länger befreundet. Seit April büffelte Reudi dann erst einmal die Texte, auch von seinem persönlichen Favoriten der "Kölschen Fiesta". Gut findet Reudi, dass die Klüngelköpp, neben ihrer musikalischen, auch eine optische Linie haben. Teile seines Outfits kauft Reudi bei einem Golfausstatter in der Glockengasse.

Die Freunde kölscher Töne wurden ausgiebig verwöhnt. Alles was Rang und Namen im kölschen Fastlovend hat, Klüngelköpp, Höhner und Bläck Fööss brachten die Jecken, nicht nur zum Schunkeln, sondern auch zum Tanzen. Ganz besonders freuten sich die Jecken über einen Auftritt von Blötschkopp Marc Metzger gemeinsam mit Mottoqueen Marie Luise Nikuta. Blötschkopp Metzger ging sogar in die Knie vor den Jecken und vor Marie Luise. Herrlich. Etwas seltsam, war die Übertragung der WDR-Nachrichten auf die Leinwände etwa am Gürzenich. Dort wollten die Menschen feiern und tanzen und bekamen dann den Wetterbericht und die Nachrichten serviert. Pfiffe und Buhrufe waren die Folge zu Recht. Bis 13 Uhr feierten die Jecken nach ersten Polizeiangaben friedlich.

[ag]