Jecken feiern den Auftakt der Karnevalssession auf dem Heumarkt. Am 11.11.2024 um 11:11 Uhr beginnt in den närrischen Hochburgen die Karnevalssession. | Foto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

Köln | Das Wetter usselig, die Stimmung auf dem Kölner Heumarkt gut und der Platz gut gefüllt. Der Countdown in diesem Jahr erfolgreich und geglückt. Köln ist in einer neuen fünften Jahreszeit angekommen. Bützchen fliegen durch die Luft und Herzen werden gezeigt. Es beginnt die Session mit dem blumigen Liebesmotto: „FasteLOVEnd – Wenn Dräum widder blöhe“

Das designierte Kölner Dreigestirn, gestellt von der Stattgarde Colonia Ahoj, unterschrieb im Senatssaal des Historischen Rathauses heute Morgen den Vertrag mit OB Reker für das vaterstädtische Fest 2025. Anschließend gab es einen Empfang im Hansasaal bei dem die Ratspolitik und Vertreter:innen der Kölner Stadtgesellschaft und des Karnevals zugegen sind.

Parallel begann die Feier auf dem Kölner Heumarkt mit Musik und mehr. Die Willi-Ostermann-Gesellschaft richtet die Veranstaltung zum 55. Mal aus. Um 11.11 Uhr gelang der Countdown. Auf der Bühne das Festkomitee, die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die beiden designierten Dreigestirne und zum ersten Mal das Jan un Griet Paar des Reiterkorps Jan von Werth, das in diesem Jahr von Christian und Verena Bergsch verkörpert wird.

Reker feierte das Kölner Dreigestirn 2025 als besonders brilliant, das besonders für Offenheit und Diversität stehe. Den Kölner:innen wünschte die Oberbürgermeisterin einen tollen Tag und eine wunderbare Session. Kuckelkorn lobte Reker für die Energie, die sie für den Kölner Karneval aufbringe. Die Reden heute kurz und knackig, wie zudem der Auftritt des designierten Kölner Dreigestirns auf der Bühne am Heumarkt.

Der zukünftige Prinz René I, René Klöver, hob Köln als bunte und tolerante Stadt hervor, die für Toleranz und Vielfalt stehe. Der designierte Bauer „Michael“, Michael Samm, wünschte den Jeck:innen nicht nur eine liebevolle und wilde Session, sondern grüßte mit einem „Düsseldorf …“ Das Helau verkniff er sich, punktete aber mit dem D-Wort auf der kölschesten aller Bühnen und setzte einen strategischen Marketingpunkt. Denn über diese Provokation wird das jecke Köln sprechen. Der Präsident der Willi Ostermanngesellschaft Ralf Schlegelmilch kündigte bereits Rache auf einer der Sitzungen der Gesellschaft an. Schlegemilch: „Das bekommst Du zurück“. Die designierte Jungfrau „Marlis“, Hendrik Ermen, tanzte perfekt und grazil, aber noch ein wenig unspektakulär. Da dürfte in der Session noch mehr zu erwarten sein, vor allem beim Heimatverein der Stattgarde, die berüchtigt ist, auf ihrer Schiffspartie die Jungfrauen des Kölner Dreigestirns so lange tanzen zu lassen, bis diesen die Puste ausgeht. Ermen versprach den Jeck:innen: „Wir lieben Euch!“

Und sonst sprach Köln übers Wetter

Traditionell ist die Wetterfrage am Elften im Elften oder an Weiberfastnacht wichtiger als an anderen Tagen. Kölner:innen die Karneval feiern leiten daraus gerne eine besondere Zuneigung des Personals im Himmel ab. Ja, Köln ist eine katholische Stadt, wie unschwer am wichtigsten Gebäude zu erkennen ist. Auch in diesem Jahr wird Petrus wieder ausgiebig gelobt, dafür dass die Nieselei pünktlich zum Countdown aufhörte. Der Nebel nicht. Selbst Oberbürgermeisterin Reker erklärte, dass es wenn es in Köln darauf ankomme trocken sei. Bei Regen verklebt das Konfetti ja auch.

Der Auftritt von Cat Balou, die zur besten Sendezeit heute auf der Heumarktbühne standen, nach dem Countdown war von einem Gastauftritt begleitet. Joris sang mit der Band den gemeinsamen Song. Und Cat Ballou feierte 25 Jahre Bandgeschichte. Und so wie die Ableitung aus dem Wetter, dass Köln von den Göttern bevorzugt werde, dürfte den Kölschen die Liebeserklärung von Joris auch wie Butter heruntergegangen sein, der Köln als schönste Stadt bezeichnete. Darauf ein Alaaf.