Düsseldorf | Lehrer, Eltern und Gewerkschaften sehen erhebliche Probleme bei der Umsetzung der Inklusion in NRW: Vielerorts fehlten Sonderpädagogen, die das gemeinsame Lernen von behinderten und nicht behinderten Kindern begleiten sollen.

Lehrer berichten von „chaotischen Zuständen“ in den Schulen. „Personelle Knappheit gibt es im ganzen Land. Es ist ein Systemfehler“, erklärt die GEW-Bezirkspersonalrätin Elisabeth Keim gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Montagausgabe). An rund 40 Prozent der NRW-Grundschulen gebe es gar keine Sonderpädagogen, weil das Stellenbudget für Kinder mit Lern- und Entwicklungsstörungen bei weitem nicht ausreiche. Erst- und Fünftklässler haben im laufenden Schuljahr erstmals einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Regelschule.

Viele Sonderpädagogen pendeln zwischen mehreren Schulen. „So können die Kinder nicht richtig gefördert werden“, kritisierte Ilse Führer-Lehner von der GEW.

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