Ex-1.FC Köln-Star Toni Polster und der getötete Wirt Manni K. in früheren Zeiten in Weiden. Foto: Faust

Köln | Sechs Monate nach einer schrecklichen Bluttat ist endlich Bewegung in die Sache gekommen..

In seiner „Alten Post“ in Weiden war Wirt Manni K. niedergestochen worden. Längst liegt der beliebte Veedels-Gastronom auf dem Friedhof und der mutmaßliche Täter schwieg sich beharrlich aus. In Weiden nichts Neues, hieß es lange.

Doch auf unsere Nachfrage teilte nun eine Sprecherin des Kölner Landgerichts mit, dass Anklage wegen Totschlags erhoben wurde, der Termin der Hauptverhandlung stehe aber noch nicht fest.

Die Alte Post in Weiden. Foto: privat

Weiden-Mord: Freunde vermissen Lokal „Alte Post“

Mit unglaublichen 46 Messerstichen soll der mutmaßliche Täter Manni K. regelrecht niedergemetzelt haben, sind sich die Ermittler sicher.

Jan F. Orth, Vorsitzender Richter am Landgericht Köln auf unsere Nachfrage: „Die Anklage lautet nur auf Totschlag, weil die Staatsanwaltschaft keine Mordmerkmale bejaht hat.“

Ob der Angeklagte inzwischen sein monatelanges Schweigen gebrochen habe, wollte er nicht kommentieren: „Über Inhalte der Einlassungen der Angeklagten im laufenden Verfahren machen wir grundsätzlich keine Angaben.“

Manni K.´s Kumpels fürchten, dass der Täter „letztlich für bekloppt erklärt“ werde und wegen psychiatrischer Gutachten eine verhältnismäßig milde Strafe für die blutige Messer-Attacke erhalte.

Darüber hinaus fehlt den Nachbarn der Treffpunkt als solcher, das Lokal.

Der Freund: „Wir haben uns mit Freunden über die Post ausgetauscht, aber leider ohne wirklichen Erfolg. Es hieß ja, dass der von der Schmiede die Post übernehmen wird, jetzt anscheinend doch nicht.“

Nach ihren Informationen stehe die Post weiter zum Verkauf für ca 1,5 Millionen Euro. Da das Grundstück auch teilweise noch an das bebaute Nachbarsgrundstück angrenze, wiolle die Bewohnerin natürlich auch ihren Anteil haben: „Unser Freundeskreis wünscht sich nichts mehr, als dass es irgendwie wieder anläuft in der Post, um sich wieder zu treffen für Smalltalks etc.“

Er unkt: „Es wird wahrscheinlich auch mega schwer einen neuen Besitzer für das Grundstück zu finden, der die Post abreißen wird, darüber hinaus noch die „Nachbarin“ auszahlt. Da sind wir schon quasi bei über 2 Millionen + die Abrisskosten und Neubau eines Gebäudes reißen da natürlich ein Riesenloch in die Finanzierung eines Mehrfamilienhauses etc in den Finanzplan. Das ist alles anscheinend leider nicht so einfach.“