Essen | Der Düsseldorfer Energiekonzern Eon hat sich für das Geschäft mit dezentralen Energien ehrgeizige Ziele gesetzt: „Mittelfristig können die dezentralen Energien für das Ergebnis eine ebenso wichtige Rolle spielen wie heute die Erneuerbaren“, sagte der zuständige Vorstand Leonhard Birnbaum im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe). Laut Birnbaum sollen sollen sie in einigen Jahren einen „signifikanten Anteil“ zum Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) beisteuern. Das ebenfalls noch junge Geschäft mit den erneuerbaren Energien steuerte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres schon fast eine Milliarde Euro Ergebnis bei – fast 14 Prozent des Konzern-Ebitdas.

Die dezentralen Energien, bei denen Strom nahe am Kunden erzeugt wird, haben bislang einen Anteil von weniger als fünf Prozent. Birnbaum betont aber, dass Eon bei den dezentralen Energien nicht mehr am Anfang stehe. 6.000 Anlagen, beispielsweise Blockheizkraftwerke, habe Eon schon installiert, davon 4. 000 in Deutschland.

„Wir machen in diesem Bereich schon sehr viel, wir haben in der Vergangenheit nur nicht laut genug darüber gesprochen“, sagte der 46-jährige Manager, „aber natürlich wird das Geschäft mit dezentralen Energien mit der Energiewende noch wichtiger“. Eon muss sich neue Wachstumschancen erschließen, weil die Gewinne der Großkraftwerke als Folge der Energiewende einbrechen. Um den Aktivitäten mit den dezentralen Energien mehr Profil zu geben, gründete der Konzern im vergangenen Jahr das neue Unternehmen Eon Connecting Energies.

Autor: dts