In ihrer Dissertation „Essays on Contract Design and Incentive Provision“ untersucht Eva Hoppe theoretisch und experimentell, wie vertragliche Vereinbarungen ausgestaltet werden müssen, um den Vertragsparteien Anreize zu geben, sich in der erwünschten Weise zu verhalten. Die Anreizgestaltung ist besonders dann schwierig, aber auch umso bedeutsamer, wenn die Möglichkeit opportunistischen Verhaltens aufgrund des Vorliegens von privater Information besteht. Zum Beispiel verfügen Unternehmen, die mit dem Bau von öffentlichen Einrichtungen beauftragt werden, häufig über private Information darüber, wie verlässlich ihre Kostenprognosen sind. Unter bestimmten Umständen ist es für die Anreizgestaltung dann besser, wenn der öffentliche Sektor und das private Unternehmen längerfristig, wie zum Beispiel im Rahmen einer sogenannten Public-Private-Partnership, zusammenarbeiten.

Die GfeW ist die weltweit älteste Vereinigung experimenteller Ökonomen. Seit 1990 lobt die GfeW den Heinz Sauermann-Preis für herausragende Doktorarbeiten auf dem Gebiet der experimentellen Wirtschaftsforschung aus. Der mit 1000,- Euro dotierte Preis ist benannt nach dem Wirtschaftswissenschaftler und Soziologen Heinz Sauermann, der gemeinsam mit dem späteren Nobelpreisträger Reinhard Selten die experimentelle Wirtschaftsforschung in Deutschland begründet hat, die inzwischen international von großer Bedeutung ist.

Dr. Eva Hoppe hat an der Universität zu Köln und an der Bocconi Universität in Mailand studiert. Im Februar 2011 promovierte sie in Köln am Lehrstuhl für Mikroökonomik von Prof. Dr. Patrick Schmitz. Die junge Ökonomin hat bereits mehrere Studien in international hoch angesehenen Fachzeitschriften publiziert.  Erst vor wenigen Wochen wurde sie zudem vom Verein für Socialpolitik mit dem Reinhard-Selten-Preis ausgezeichnet.

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