Köln | Die große Eröffnung des Christopher Street Days (CSD) am Heumarkt. Report-K berichtete ab 18 Uhr live vom Heumarkt Köln und der Eröffnung mit Bundesjustizminister Heiko Maas. Bereits am 24. Juni startete der diesjährige Cologne Pride unter dem Motto „Nie wieder“. Zahlreiche Veranstaltungen aus den Bereichen Politik, Kultur und Aufklärung umrahmen den Höhepunkt an diesem CSD-Wochenende. Die Schirmherrschaft für den 26. Cologne Pride übernimmt der Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz, Heiko Maas. Mass eröffnet in diesem Jahr das CSD-Wochenende auf der Hauptbühne am Heumarkt. Sehen Sie hier die Eröffnung des Cologne Pride 2017 in voller Länge des von 18:00 Uhr bis 18:35 Uhr gesendeten Livestreams von report-K.

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„Keine Liebe erster und zweiter Klasse mehr“

Bundesjustizminister Heiko Maas machte als Schirmherr deutlich, dass es „Keine Liebe erster und zweiter Klasse mehr in Deutschland gibt“ und erntete dafür stürmischen Applaus der Besucher der Eröffnung des Cologne Pride 2017. Man brauche auch das Grundgesetz nicht ändern betonte Maas und erklärte, dass er der Ankündigung etwa der AfD oder auch der CSU die „Ehe für Alle“ vom Bundesverfassungsgericht überprüfen zu lassen, gelassen entgegensehe. Maas: „Die Ehe für Alle ist nicht aufzuhalten“. Mass machte deutlich, dass es wichtig sei, dass die Menschen überall frei Ihre Sexualität leben und feiern dürften, auch in Moskau oder Ankara. Positiv wertete Maas auch die Entschädigung Homosexueller, die nach dem §175 verurteilt wurden und dass ihre Urteile aufgehoben wurden. Heiko Maas ist Schirmherr des Cologne Pride 2017.

Elfi Scho-Antwerpes verteilt Kölsch

An diesem Wochenende gäbe es einen besonderen Grund zu feiern, betont Elfi Scho-Antwerpes, MdB und erste Bürgermeisterin der Stadt Köln. Denn der Deutsche Bundestag beschloss am 30. Juni die „Ehe für alle.“ Damit werde nicht nur begangenen Unrecht an schwulen Männern wiedergutgemacht, sondern auch jahrzehntelange Forderungen endlich erfüllt, sagt Scho-Antwerpes, nämlich die vollständige Gleichstellung gleich- und verschiedengeschlechtlicher Lebensgemeinschaften, und zwar einschließlich des vollständigen Adoptionsrechtes.

Dennoch solle man die Augen nicht davor zu verschließen, dass noch immer gesellschaftliche Diskriminierungen und Homophobien vorherrschen. Denn noch heute stehen homosexuelle Handlungen in einigen Ländern sogar unter Todesstrafe, sagt Scho-Antwerpes. Vielfalt ist Normalität. Dazu gehöre auch, dass jeder Mensch grundsätzlich nach seinen eigenen Vorstellungen leben kann und kann, so Scho-Antwerpes, denn „Jeder Jeck ist anders.“ Doch noch sei man lange nicht am Ende angekommen, fasst die erste Kölner Bürgermeisterin zusammen. „Unsere Bemühungen dürfen sich deshalb nicht nur auf Deutschland beschränken.“

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Autor: Irem Barlin | Andi Goral
Foto: Heumarkt