Kamelien verzaubern mit ihrer Blütenpracht zu Jahresbeginn immer wieder das Subtropenhaus im Botanischen Garten. „Sie erfreuen sich bei Blumenfreunden wie Züchtern höchster Beliebtheit“, weiß Stephan Anhalt. Die Kamelienschau bietet nun die Gelegenheit, neben den farbenprächtigen Pflanzen auf Bild- und Texttafeln mehr über Geschichte, Kultur und Nutzung der aus Asien stammenden Teegewächse zu erfahren. Bis zu 1000 Jahre alt kann eine Kamelie werden und dabei 30 Meter hoch. Das Holz ist sehr hart und wertvoll.


Floraleiter Anhalt erläuterte, dass das Kamelienöl in Japan zur Weihung der Samuraischwerter genutzt wurde. Eine ausgesprochene Modeblume war die Kamelie im Europa des 19. Jahrhunders, als die Damen der Gesellschaft mittels der Farbe der angesteckten Blüte ihren Gesundheitszustand kundtaten. Trug Mademoiselle rot, war sie unpässlich. Auch das Theaterstück „Die Kameliendame“ zeugt von der einstigen Popularität des Gewächses. Einzelne Sorten sind auch vorzüglich zur Teegewinnung geeignet, und daher kredenzte Silvia Vermeulen den anwesenden Besuchern frisch zubereiteten Tee, der neben dem Teegebäck gerne angenommen wurde. Da die Flora mit der diesjährigen Kamelienschau ihr zehnjähriges Jubiläum begeht und Silvia Vermeulen schon zum zehnten Mal eine Kostprobe des Kamelientees ausschenken konnte, wurde sie von Anhalt mit einem prächtigen Strauß Blumen –ausnahmsweise keine Kamelien sondern Tulpen- beglückt.


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Die Kamelienschau im Subtropenhaus der Flora ist vom 14. Januar bis 10. April 2011 täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei

Außerdem blüht im Freiland der Flora im Lauf des Frühjahrs der in Deutschland einmalige Kamelienwald rund um das Subtropenhaus auf

Klaus Pauly für report-k.de | Kölns Internetzeitung