Konstanz | aktualisiert | Ein unbekannter Erpresser hat nach Polizei-Angaben damit gedroht, Lebensmittel in deutschen Geschäften zu vergiften. Es handele sich um einen „bundesweit bedeutsamen Erpressungsfall“, teilte die Polizei am Donnerstagmorgen in Konstanz mit. Hintergrund sei eine Drohung des Erpressers, vergiftete Lebensmittel in den Verkauf zu bringen, falls seine Forderungen nicht erfüllt werden. Nun waren die Behörden vor vergifteten Nahrungsmitteln. Man nehme diese Drohung „sehr ernst“.

14:14 Uhr > Behörden warnen nach Erpressung vor vergifteten Lebensmitteln

Im Zusammenhang mit einer bundesweiten Erpressung verschiedener Konzerne haben die Behörden vor vergifteten Nahrungsmitteln gewarnt. Ein unbekannter Täter hat demnach damit gedroht, bei Nichterfüllung seiner Forderung in Lebensmittel- und Drogeriemärkten im In- und Ausland nicht näher benannte Produkte zu deponieren, die mit einer unter Umständen tödlich wirkenden giftigen Substanz in flüssiger oder fester Form kontaminiert seien. Man nehme diese Drohung „sehr ernst“.

Der Täter hat nach Behördenangaben bereits in der vergangenen Woche in Friedrichshafener Einkaufsmärkten mehrere vergiftete Lebensmittelprodukte in Gläschen platziert, wo sie aber nach seinem Hinweis gefunden werden konnten. Da nicht ausgeschlossen werden könne, dass es künftig zu einer Manipulation komme, forderten die Behörden die Verbraucher auf, auf Beschädigungen der Produktverpackungen oder das Fehlen des Unterdrucks zu achten.

12:50 Uhr > Fahndungsfoto

Die Ermittlungsbehörden und die amtliche Lebensmittelüberwachung nehmen diese Drohung sehr ernst, zumal der mutmaßliche Täter bereits vergangene Woche in verschiedenen Friedrichshafener Einkaufsmärkten mehrere vergiftete Lebensmittelprodukte in Gläschen in Verkaufsregalen platziert haben soll, wo sie aber nach seinem Hinweis von Angestellten und der Polizei aufgefunden werden konnten.

Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass es zukünftig zu einer Manipulation kommen könnte, werden Verbraucher deshalb aufgefordert, besonders auf Beschädigungen der Produktverpackungen oder das Fehlen des Unterdrucks (besonders bei Glasverpackungen mit Schraubverschluss) zu achten. Deckel von ordnungsgemäß verschlossenen Gläsern weisen üblicherweise eine Wölbung nach innen auf, beim Öffnen ist ein Knackgeräusch zu hören. Werden beim Einkauf verdächtige Produkte festgestellt, werden die Verbraucher gebeten, sofort das Verkaufspersonal zu informieren. Stellen Verbraucher zu Hause eine Manipulation von Verpackungen fest, können diese beim Ladengeschäft oder bei jeder Polizeidienststelle abgegeben werden.

Der Erpressung dringend verdächtig, zumindest daran beteiligt zu sein, sei der abgebildete Mann, der vergangene Woche in einem Lebensmittelmarkt in Friedrichshafen von einer Überwachungskamera erfasst wurde, sagt die Polizei Konstanz. Personen, denen der abgebildete Mann auffällt, die diesen in den vergangenen Tagen gesehen haben, die Hinweise zu seiner Identität geben können oder Auffälligkeiten im Zusammenhang mit dem Erpressungsfall wahrgenommen haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium Konstanz unter Tel. 0049 (0)7531 995 – 3434 oder Friedrichshafen.KD.callcenter@polizei.bwl.de in Verbindung zu setzen.

11:00 Uhr > Erpresser droht mit Vergiftung von Lebensmitteln

Zu den Forderungen des Erpressers machte die Polizei keine weiteren Angaben. Auch weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Die Polizei will die Öffentlichkeit am Donnerstagmittag gemeinsam mit Vertretern des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und der Staatsanwaltschaft Ravensburg über den Fall informieren.

Autor: dts
Foto: Mit diesem Foto sucht die Polizei Konstanz nach dem mutmaßlichem Erpresser.