Köln | Der Auftakt der Tarifverhandlungen für die 2,14 Millionen Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Kommunen am 21. März in Potsdam verliefen ohne Ergebnis. ver.di fordert sechs Prozent mehr Gehalt und 100 Euro mehr Vergütung für Auszubildende und Praktikanten.

„Die Arbeitgeber waren, wie in den letzten Verhandlungsrunden des öffentlichen Dienstes auch, wieder mal nicht bereit, uns ein Angebot zu unterbreiten! Vielmehr entzogen sie sich ihrer Verantwortung, mit uns auf Grundlage eines eingebrachten Vorschlags in Gespräche einzutreten. Vielmehr verweisen sie wie seit jeher auf die Unangemessenheit und Nichtfinanzierbarkeit unserer Forderungen“, so Markus Sterzl, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Köln.

Die Steuereinnahmen von Bund, Länder und Gemeinden sollen die notwendigen Spielräume schaffen: „Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zeigen unter erschwerten Rahmenbedingungen ihre hohe Leistungsbereitschaft und erwartendeshalb auch zu Recht, an der konjunkturellen Entwicklung teilzuhaben. So kann auch die Binnennachfrage gestärkt werden, um die Konjunktur am Laufen zuhalten“, so Sterzl.

Nun sollen erste Warnstreiks auch in Köln folgen um die Arbeitgeber zu einem Angebot in der kommenden Verhandlungsrunde zu bewegen, so Sterzl.
„Wir werden mit ersten gezielten Nadelstichen den notwendigen Druck in den Betrieben und Dienststellen erzeugen und damit auch eine Bewegung der Arbeitgeberseite insgesamt erzwingen“, ist sich Sterzl sicher. „Sollten diese punktuellen Warnstreiks nicht die nötigen Anreize für die Arbeitgeber schaffen, uns am 11./12. April ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, werden wir uns mit größeren Warnstreikaktionen Gehör verschaffen. Der Ball liegt auf Arbeitgeberseite.“

Autor: ib