Berlin | Die Verhältnisse auf dem Ausbildungsmarkt haben sich gedreht. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Focus“ bieten die Unternehmen in Deutschland in diesem Jahr in vielen Bundesländern erstmals mehr Ausbildungsplätze an als potentielle Bewerber zur Verfügung stehen. Nach einer Übersicht der Bundesagentur für Arbeit ist die Relation in Baden-Württemberg und in Bayern für Bewerber besonders gut: In Baden-Württemberg standen im April 51.000 gemeldete Bewerber rund 62.000 gemeldeten Ausbildungsstellen gegenüber.

In Bayern gab es 81.000 Ausbildungsstellen für 68.000 Bewerber. Auch in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Sachsen, Thüringen und Schleswig-Holstein gab es mehr Stellen als Bewerber. Als Konsequenz aus dieser Entwicklung gehen immer mehr Firmen dazu über, die Anforderungen für ihre offenen Lehrstellen zu senken und die Stellen auch mit Bewerbern mit schlechtem Schulabschluss zu besetzen.

Handwerkspräsident Otto Kentzler sagte „Focus“: „Das Handwerk nimmt bewusst auch Jugendliche auf, die aufgrund ihrer schulischen oder sozialen Voraussetzungen keine Chance auf eine Lehrstelle hätten. Die können ihre Vier in Mathe durch Einsatz ausgleichen.“

Autor: dts
Foto: Junge Leute die engagiert sind haben gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz