Der Kölner Dom im Nebel

Köln | Die Untersuchung zu sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln kostete 2,8 Millionen Euro. Das sorgt jetzt für scharfe Diskussionen im Erzbistum und der Vorgang soll in Rom vorgelegt werden.

Heute rief der Apostolische Administrator des Erzbistums Köln, Weihbischof Rolf Steinhäuser, den Vermögensrat und das Konsultorenkollegium (Domkapitel) zu einer Sondersitzung ein. In der Sitzung informierte er die Gremien darüber, dass bei den Auftragsvergaben der Unabhängigen Untersuchung diese nicht einbezogen wurden, obwohl das Kirchenrecht dies vorsehe.

Zu dem Vorgang schreibt das Erzbistum: „Weihbischof Steinhäuser hat umgehend zwei unabhängige Kirchenrechtler mit der Prüfung des Sachverhalts beauftragt und darüber den Heiligen Stuhl in Kenntnis gesetzt.“ Im Rahmen der neuen Erkenntnisse wollte der Delegat Markus Hofmann sich beurlauben lassen. Dies lehnte der Apostolische Administrator ab. Weiter heißt es in einer Mitteilung des Erzbistums: „Der Präfekt der Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, hat den Apostolischen Administrator angewiesen, den Vorgang in Rom umfassend vorzulegen und von einer Beurlaubung Hofmanns abzusehen.“

Die Kosten für die Gutachten finden Sie in diesem Artikel von report-K: Sexueller Missbrauch im Erzbistum Köln – Aufarbeitung kostet 2,8 Millionen Euro