Brüssel | Die EU-Finanzminister haben am Dienstag mehrere Rechtsakte gebilligt, die die Aufnahme Lettlands in die Eurozone zum 1. Januar 2014 ermöglichen. Dies berichten übereinstimmend mehrere Medien unter Berufung auf Diplomatenkreise. Der lettische Finanzminister Andris Vilks erklärte, dass sein Land vorangehe, „weil wir wissen, wie wichtig dieses Ziel ist“.

Der Euro sei gerade für kleinere Volkswirtschaften in Europa ein wichtiger Anker. Die lettische Bevölkerung hatte sich in einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens SKDS zuletzt mehrheitlich gegen einen Euro-Beitritt ausgesprochen. Während 53 Prozent einen Währungswechsel ablehnen, unterstützen selbigen lediglich 22 Prozent.

Bankenverband: Lettland stärkt als neues Mitglied der Eurozone Stabilitätsbewusstsein

Der Bankenverband hat die Aufnahme Lettlands in die Eurozone zum 1. Januar 2014 begrüßt und erklärt, dass der Beitritt des Landes das Stabilitätsbewusstsein stärke. „Mit Lettland wird ein Staat den Euro einführen, der in den vergangenen Jahren durch ein tiefes Krisental hindurch musste, inzwischen aber wieder auf festem Boden steht“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Michael Kemmer, am Dienstag. Die Währungsunion als Ganzes profitiere von neuen Mitgliedern wie Lettland, die Stabilitätsbewusstsein nachgewiesen hätten, so Kemmer weiter.

„Vor allem dann, wenn die dortigen Reformerfolge als Mut machendes Beispiel und Ansporn für andere Euro-Länder dienen.“ Die EU-Finanzminister hatten am Dienstag einen Beitritt Lettlands zum Euro-Währungsgebiet zum 1. Januar 2014 gebilligt.

Autor: dts