Köln | Karl-Ernst Sander, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie und sein Kollege Michael Heyl haben schon weit mehr als 150 nach einem neuen Verfahren individuell angepasste Kniegelenke implantiert. Wegen dieser großen Erfahrung wurde das Evangelische Krankenhaus Köln-Weyertal jetzt vom Hersteller der Implantate zum internationalen Schulungszentrum für Kniechirurgie ernannt.

Die neue OP-Methode soll vor allem denjenigen helfen, deren Knorpel im Knie so weit geschädigt ist, dass nur noch ein künstliches Knie für Schmerzfreiheit sorgen kann. Hierzu standen bisher konfektionierte Implantate in vorgegebenen Größen zur Verfügung. Weil jedoch jedes Knie einzigartig ist, passen diese Standardendoprothesen nie hundertprozentig, bei der Implantation muss der Operateur Kompromisse eingehen, so dass mehr Knochensubstanz als bei den neuen Implantaten geopfert werden muss.

„Mit unserem Verfahren passen wir das Implantat dem Knie an und nicht umgekehrt“, erklärt Dr. med. Karl-Ernst Sander die grundsätzlich andere Herangehensweise. Weil das Implantat jetzt viel besser sitzt, muss während der Operation weniger Knochen entfernt werden. Das hat entscheidende Vorzüge für die Patienten.

Das neue Verfahren wurde von zwei deutschen Ärzten in den USA mit entwickelt. Die beiden Kölner Kniechirurgen Dr. med. Karl-Ernst Sander und Dr. med. Michael Heyl haben die Methode in Boston kennengelernt.

Autor: dd