Berlin | Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hat die Nato davor gewarnt, die Ukraine in das Bündnis aufzunehmen.

„Die Nato sollte klar sagen: Wir haben nicht die Absicht, die Ukraine in die Nato aufzunehmen“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe). „Denn das ist es, was Russland verhindern will. Am besten wäre es, die Ukraine würde das selbst sagen.“ Im Übrigen sei es „wichtig, dass man jetzt nicht unter einer übergroßen Besorgnis eskaliert, um den Befürchtungen der osteuropäischen Staaten Rechnung zu tragen, und eine Situation herbeiführt, die dann nicht mehr kontrollierbar ist“. Dies gelte etwa hinsichtlich einer möglichen Verlegung von Bodentruppen an die östliche Peripherie des Bündnisses.

Kujat fügte hinzu, der jüngste Beschluss der Nato, die zivile und militärische Zusammenarbeit mit Russland zu beenden, sei „ein maßvoller Schritt“. Es sei aber noch immer „nicht klar, was die Ziele des westlichen Krisenmanagements sind“. Das müsse man den Russen klar machen.

Erst wenn Russland gegen einen Nato-Mitgliedstaat vorgehe, müsse dies „knallharte Konsequenzen“ haben.

Autor: dts