Eileen Woestmann vor dem Landtag. Foto: privat

Köln | Sensationell die meisten Stimmen erhalten. Die etablierten Kollegen wie Oliver Kehrl (CDU) und Lorenz Deutsch (FDP) per Direktmandat z.T. in Wahlkreis I aus dem Amt gejagt.

Eileen Woestmann (28) ist eines der jungen Gesichter des grünen Erdrutschsiegs in Köln vom Wahl-Sonntag.

Im exklusiven Interview mit report-K spricht die Wahlsiegerin jetzt über ihre Pläne und Vorurteile.

Frau Woestmann, herzlichen Glückwunsch zu diesem Ergebnis für Sie. Haben Sie selbst damit gerechnet?

Woestmann: Die Prognosen waren 50/50, an manchen Tagen habe ich damit gerechnet, an anderen nicht. Aber ich freue mich unendlich, dass es geklappt hat und es ist eine riesige Ehre.

Eileen Woestmann spricht bei report-K über ihre Ziele mit den Grünen

Wahlplakat von Eileen Woestmann. Foto: Bopp

Was glauben Sie hat bei den Wählerinnen und Wählern den Ausschlag für das Kreuz für Eileen Woestmann gegeben?

Woestmann: Das Zusammenspiel verschiedener Faktoren: ein starkes Grünes Angebot, gute Grüne Arbeit vor Ort, ein authentischer Wahlkampf und überzeugende Politik auf Bundesebene.

dazu gehört für mich eine zukunftsgerichtete Kinder- und Jugend- und Familienpolitik, die kein Kind zurücklässt und bei der Familien im Mittelpunkt stehen

Eileen Woestmann und ihr Credo

Was halten Sie denjenigen entgegen, die von Ihnen als „Geisterkandidatin“ schreiben, die nur wegen des bundesweiten Trends Erfolg habe?

Woestmann: Die Grünen sind zum 4. Mal in Folge stärkste Kraft in Köln geworden. die Wählerinnen und Wähler finden offensichtlich die Grüne Politik und die Kandidatinnen und Kandidaten überzeugend, was mich persönlich natürlich sehr freut.

Wie war das Feedback von Partei, Kollegen und Freunden?

Woestmann: Überwältigend. Ich habe unzählige Nachrichten, persönliche Glückwünsche und Rückmeldungen bekommen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Bis ich alle beantwortet habe wird es nur leider noch eine Weile dauern…

Was wollen Sie primär anpacken, wo besteht Handlungsbedarf in der Kölner Politik?

Woestmann: Ich möchte mich für starke Grüne Politik im Landtag einsetzen, dazu gehört für mich eine zukunftsgerichtete Kinder- und Jugend- und Familienpolitik, die kein Kind zurücklässt und bei der Familien im Mittelpunkt stehen.

Außerdem brauchen wir endlich eine Mobilitätswende, die landeseigenen Fahrradwege hier in Köln müssen dringend saniert werden, der ÖPNV muss gestärkt werden und der motorisierte Individualverkehr muss reduziert werden.

Ist der Wählerauftrag tatsächlich schwarz-grün?

Woestmann: Entscheidend für uns ist, unsere Inhalte voranzubringen. alles weitere wird die Zukunft zeigen.