Köln | Die Unterrichtung der Öffentlichkeit durch die Polizei Köln und die Kölner Staatsanwaltschaft bringt keine neuen Erkenntnisse, sondern zeigt vielmehr, wie vor allem die Ermittler der Kölner Kriminalpolizei sich auf das Thema Ausland – in diesem Fall Niederlande – und die Organisierte Kriminalität fokussieren. Die Kölner Staatsanwaltschaft formuliert vorsichtiger.
Fakt ist, dass es zwei Explosionen mitten in der Kölner Innenstadt gibt, an einem Ort der besonders intensiv unter Videobeobachtung der Kölner Polizei steht und die Behörde auch drei Tage nach der ersten Explosion wenig vorweisen kann. Vor allem auch in Hinblick auf die gewählten Orte an denen die Explosionen herbeigeführt wurden.
Bei der Kölner Polizei spricht die Behörde davon, dass es eine Verbindung zwischen den beiden Explosionen geben könnte, ohne dies bestätigen zu wollen. Der Kölner Kripo-Chef Michael Esser spricht von einer Verbindung der Taten zu Organisierter Kriminalität in den Niederlanden und dass der Täter eingereist sei.
Die zweite Explosion war in der Ehrenstraße an einem Geschäft einer Streetweare-Modemarke ausgelöst worden. Eine Modemarke die im Jahr 2009 in einem Hinterhof in Düsseldorf das Licht der Welt erblickte. Streetwear, die vor allem bei modebewussten jungen Menschen sehr beliebt ist und als Marke in den vergangenen Jahren rasant wuchs. Am 24. August 2024 explodierte ein Sprengsatz vor dem Amsterdamer Store dieses Streetwearelabels um 4 Uhr morgens. Hier prüfe die Kölner Polizei nun einen Zusammenhang zwischen der Tat in Amsterdam und Köln.
Die Kölner Polizei legt ihren Fokus auf die Ermittlungsarbeit im Bereich Organisierte Kriminalität und versicherte, dass sie an einer Aufklärung der Taten der vergangenen Wochen in Köln und in NRW arbeite. Einen weiteren Ermittlungsansatz oder andere Hypothesen verfolgt die Behörde anscheinend nicht, auch wenn sie bislang keine Erfolge bei den Ermittlungen vorweisen kann.
Der Kölner Staatsanwaltschaft formuliert man vorsichtig und geht von einem „bandenmäßigen Handeln“ aus. Den Begriff „Mocro-Mafia“ lehnt die Kölner Staatsanwaltschaft ab und spricht von einer Wortschöpfung der Medien. Die Ermittlungen der beiden Taten in der Kölner Innenstadt würden in der Sektion Sprengstoffdelikte geführt. Die Kölner Staatsanwaltschaft spricht von drei Tatkomplexen. Dies sei zum einen das Thema Drogengeschäft und die Entwendung von Cannabis in Hürth, Entführung von Personen und die Explosionen. Dabei gibt es Beschuldigte nach den Entführungen, die sich aktuell in Untersuchungshaft befänden.
Es gibt wenig Neues von den Ermittlungsbehörden und es scheint eine Fixierung auf die Organisierte Kriminalität zu geben. Weitere Ermittlungsansätze zeigten sich heute nicht oder wollten die Beamten nicht öffentlich machen.