Köln/Berlin | Die Berliner Polizei hatte über Ihre Internetwache und ein dortiges im Internet zur Verfügung stehendes Formular, eine Anmeldung für eine Demonstration der „Hooligans gegen Salafisten“ für den 15.11.2014 am Brandenburger Tor erhalten. Die Anmeldung sei, so Stefan Redlich, Sprecher der Berliner Polizei, detailreich und mit Ansprechpartner und Adresse ausgefüllt gewesen. Ein Mann aus Nordrhein-Westfalen, den das Internetformular als Anmelder nannte, habe sich bei der Polizei in NRW gemeldet und die Anmeldung bestritten.

Derzeit liege damit für den 15.11.2014 keine Anmeldung einer Demonstration der „Hooligans gegen Salafisten“ in Berlin vor, so Redlich gegenüber dieser Internetzeitung. Auch für Hamburg liege keine Anmeldung vor, denn der Anmelder für Hamburg und Berlin sei identisch gewesen. Es habe sich bei dem Anmelder von Berlin nicht um den Anmelder der Demonstration in Köln Dominik Roeseler gehandelt. Roeseler ist Mitglied von Pro-NRW. Redlich erläutert, dass man in dieser Woche im Rahmen des Kooperationsgesprächs von Seiten der Berliner Polizei Kontakt zu dem Anmelder aufgenommen hätte. Dieser Kontaktaufnahme sei der Mann jetzt durch seine Meldung bei der NRW-Polizei zuvorgekommen.

War die Anmeldung ein Fake? Oder hat der Anmelder aus NRW kalte Füße bekommen? Dies kann man derzeit so nicht eindeutig erklären, immerhin hat der Mann die Initiative ergriffen und von sich aus die Polizei in NRW angesprochen. Da stellt sich die Frage, woher er von der gefälschten Anmeldung wusste? Denn die Polizei Berlin hatte noch nicht den Kontakt zu ihm aufgenommen.

Autor: Andi Goral
Foto: Wer hat die Demo „Hooligans gegen Salafisten“ in Berlin angemeldet? Das Foto zeigt Teilnehmer der Kölner Kundgebung kurz vor dem Start des Zuges in dessen Verlauf es zu Krawallen kam.