„Ich male das, was mir gefällt“, so Hillmann. Die meisten der rund 30 Bilder, die ab heute die Wände des Blutspendedienstes verzieren, fallen durch ihre Farbenpracht auf. „Bei Farben kann mir keiner was vormachen“, erzählt der ehemalige Lakierer. Auf einen Stil wolle er sich nicht festlegen, harmonisch und naturalistisch sollte es sein. So hängen unweit einer dezenten Ruysch-Reproduktion farbenfroh gestaltete Leinwände, die idyllische Landschaften, zumeist aus dem mediterranen Raum, abbilden. „Die Landschaften male ich, weil es jetzt Mode ist“, sagte Hillmann lapidar. „Man will ja auch mal was verkaufen“, so der Künstler weiter. Die ausgestellten Bilder bewegen sich in einem Preisrahmen von 200 bis 300 Euro. 4 Wochen brauche er für die Reproduktion eines Gemäldes, erzählte Hillmann. Je nach Größe kann es allerdings auch vorkommen, dass der Autodidakt bis zu drei Monate an einem Bild arbeitet.
Höchste Präzision
Bereits in den 70er Jahren habe er seine Leidenschaft für die Öl-Malerei entdeckt. Dabei habe er eine besondere Vorliebe für die alten sowie die neuen Meister entwickelt, deren Werke er detailgetreu reproduziert. Die Präzision erreiche er mithilfe eines Episkops, das die Vorlage von oben beleuchtet und das reflektierte Licht über ein Objektiv auf die Leinwand bringt. Das müsse er bis zu drei Mal machen, erklärt der Reproduktionskünstler, erst danach könne er Farbe ansetzen. Dabei sei es wichtig mit dem Hintergrund zu beginnen und sich allmählich von hinten nach vorne zu arbeiten. Nur so bekomme das Bild die ursprüngliche Tiefe, erklärt Hillmann. Inspiriert wird Hillmann durch Ausstellungskataloge und regelmäßige Museumsbesuche. Zwar reproduziert er auch viele Motive weniger bekannter Meister, besonders interessiert er sich aber beispielsweise für Künstler wie Carl Spitzweg, Jan Vermeer oder Caspar David Friedrich.
Infobox:
Harry Hillmann, 06.12.2011 bis Ende Februar
Blutspendedienst der Kliniken der Stadt Köln
Kreuzgasse 2-4, Köln
Öffnungszeiten:
Mo 12:00 – 18:30 Uhr
Di 13.30 – 20.00 Uhr
Do 12.00 – 18.30 Uhr
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