Privatsammler stellt Grabwächter zur Verfügung
Grabwächter, berittene Kamele, Vasen, Schalen und Perlen seit etwa 3.500 Jahren vor Christi werden in der Ausstellung „Feuer und Erde“ im Ostasiatischen Museum präsentiert. Die Ausstellung vom 18. Oktober bis zum 26. April 2009 beinhaltet neben den Sammelobjekten des Museums auch einige Stücke von einem Kölner Privatsammler, die erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt werden. Dazu gehören kalt bemalte Figuren von Grabwächtern sowie berittene Kamele und Pferde des sechsten und siebten Jahrhunderts. Besonders froh ist das Ostasiatische Museum über den fast menschengroßen Zivilbeamten, der in der Tradition der Terrakota-Armee steht. Beachtlich sei an dieser großen Figur, die Schwierigkeit, sie zu töpfern, da sie innen vollkommen hohl ist. Diese Figur beweisewie zahlreiche andere Stücke, dass die Chinesen Keramik nicht nur als nützliche Gebrauchsgegenstände schätzten. Aufgrund ihrer Dauerhaftigkeit waren sie auch als Grabbeilagen beliebt. Erlesene Stücke bewunderte man wegen ihrer ästhetischen Qualität und wurden vom Kaiserhof sogar als Tributgabe weitergereicht.

Chinesische Absolventin durchforstet Sammlung
Die chinesische Frühkeramik zählt zu den Sammlungsschwerpunkten des Kölner Museums für Ostasiatische Kunst. Jiena Huo, Absolventin der Beijing Universität und Spezialistin auf dem Gebiet der Keramik, hat die rund 1.200 Stücke umfassende Kollektion über einen Zeitraum von drei Jahren gesichtet, selektiert und systematisch bearbeitet. Das Ergebnis ist eine Auswahl von 214 Objekten, die eine Zeitspanne von rund fünftausend Jahren von der Jungsteinzeit bis zur Yuan-Dynastie (circa 3.500 v. Chr. – 14.00) umfasst.  Zahlreiche Stücke, deren Zuordnung bisher unklar oder fehlerhaft war, konnte Jiena Huo neu bestimmen. Ermöglicht wurde dies durch das Stipendium zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses vom Fördererkreis des Museums für Ostasiatische Kunst.

Eröffnung mit kostenlosen Führungen
Am Eröffnungstag bietet der Museumsdienst ab 14 Uhr dann öffentliche Führungen durch die Ausstellung an und hat im Museumsfoyer eine offene Werkstatt für Kinder ab sieben Jahren organisiert. Besucher zahlen nur den Museumseintritt, die Veranstaltungen des Museumsdienstes sind kostenfrei. Nähere Informationen zum Programm können Sie der Internetseite der Kölner Museen entnehmen.

Infobox
Museum für Ostasiatische Kunst
Universitätsstraße 100
Haltestelle: Universitätsstraße

Der Eintritt in die Ausstellung beträgt 6,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Das Familienticket für zwei Erwachsene und bis zu zwei Kinder unter 14 Jahren kostet 13,50 Euro.

Der umfangreiche und bebilderte Band über die chinesische Frühkeramik im Museum für Ostasiatische Kunst ist zum Preis von 32,80 Euro an der Museumskasse erhältlich.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung