Köln | So schnell kann´s im Leben gehen…
Nicht wenige 1.FC Köln-Fans, die die WM-Spiele in Katar nicht boykottieren und live am TV verfolgen, dürften sich am Donnerstag Abend verwundert die Augen gerieben haben, als die Partie zwischen Brasilien und Serbien über die Screen flimmerte.
Denn auf der linken Abwehrseite der Serben war ein alter Bekannter aufgestellt und trat gegen die Weltstars wie Neymar jr., Vinicius und Marquinhos an.
Filip Mladenovic (31), 2016 am Geißbockheim nach nur wenigen Monaten und 16 Einsätzen als untauglich aussortiert, erlebt sechs Jahre später auf der großen Weltbühne seinen Karriere-Höhepunkt. Unvergessen, als Mladenovic – seinerzeit passend – mit Micky Maus-Mütze zum Training im Grüngürtel erscheinend, für Lacher sorgte.
Filip Mladenovic: Nach FC-Aus zurück auf die große Bühne
Doch über den sympathischen Linksverteidiger, der nach dem unseligen Kölner Intermezzo auch in Belgien zunächst als Dauer-Tribünengast am sportlichen Abgrund stand, lacht nun niemand mehr. „Ich werde niemals aufgeben, ich kann mehr als alle denken“, sagte er einst selbstbewusst zum report-K-Reporter, nachdem ihn Standard Lüttich quasi rausgeworfen hatte.
Er fand in der polnischen Liga Ekstraklasa zunächst bei Lechia Danzig und dann bei Legia Warschau, seinem heutigen Klub, zurück zu alter Stärke, privat als Vater zweier Söhne sein Glück und erkämpfte sich gar ein Ticket als Starter bei der WM. Dazu spielte er mit Warschau gar in der Champions League.
Fußball geht eben schnell…
