FC-Trainer Steffen Baumgart. Archivbild: Bopp

Köln | Nur noch zwei Tage bis zum Derby!

In der Pressekonferenz im Geißbockheim zum FC-Renntag und dem Auswärtsspiel beim Erzrivalen Borussia Mönchengladbach (Samstag Abend, 18.30 Uhr) nahm Trainer Steffen Baumgart Stellung.

Die Macher der FC-Stiftung und aus Weidenpesch sprachen zuerst, sie freuen sich auf den Renntag am Ostermontag: „Der FC-Renntag steht drauf und ist drin. Im Rahmenprogramm fiebern wir dem Besuch der Profis entgegen, die zu einer Autogrammstunde kommen. Viele Fans werden vor Ort sein. Es wird ein schönes Familienentertainment geben. Es gibt Hüpfburgen, Fußballdart und Pony-Reiten.“

FC unterstützt U17-Mannschaft aus Kharkiv

Nicole Fischer von der FC-Stiftung: „Einen Teil der Einnahmen nutzen wir, um unsere langfristigen Projekte zu finanzieren. Es ist der neunte Renntag. Da kann man neun mal 50 000 Euro rechnen. Täglich kommen Flüchtlinge aus der Ukraine an. Wir als FC tun, was wir können, um zu helfen. Es ist nicht nur das Ankommen, wir kümmern uns um Arztbesuche und Freizeitgestaltung. Ein Teil der U17 Mannschaft aus Kharkiv trainiert bei unserem Partnerverein Ford-Niehl mit. Ein Teil der Einnahmen geht in die Ukraine-Hilfe diesmal.“

Dann ging es mit der Derby-Pk weiter.

FC-Trainer Steffen Baumgart. Foto: Bopp

Coach Baumgart kam aufs Podium und sprach übers Personal: „Sebastian Andersson ist immer noch raus aus dem Training, das Knie ist es nicht, er wird nächste Woche wieder einsteigen. Dann wird auch Schindler zurück sein. Ostrak ist krank, ansonsten können wir aus dem Vollen schöpfen.“

Zu Gladbach sagte er: „Ein sehr starker Gegner mit sehr hoher Qualität. Aus den letzten Spielen haben sie zehn Punkte geholt, das ist eine Ansage. Dementsprechend werden sie gegen uns gut vorbereitet sein. Aber das erwartet man in einem Derby. Sie haben ihre Situation gut verbessert und können ruhiger schlafen. Die wollen gewinnen, wir auch, da wird die Intensität hoch sein.“

Über Wechsel in der Startelf: „Ich glaube es gibt durchaus die Möglichkeit auf drei, vier Wechsel, da sollte sich jeder drauf einstellen.“

Über die Fans: „Wir haben insgesamt eine schwierige Situation außerhalb des Fußballs. Fußball ist ein Fest, wir sollen zeigen, dass wir frei leben wollen. Derbys stehen für Emotionen, das sollte auf dem Platz zu sehen sein. Es geht um Spaß, beide Fanlager werden alles raushauen.“

Über die Mentalität im Kader: „Es geht darum wie man mit den Jungs umgeht. Wir als Verein gehen alle den gemeinsamen Weg. Egal was auf uns zukommt. Auch im nächsten Jahr wird einiges auf uns zukommen. Eine Mannschaft verbesserst du nur, wenn das Training dementsprechend aussieht. Wenn diese Mannschaft nicht funktioniert hätte, hätte sie dieses Relegationsspiel nicht gemeistert. Wer das Training beobachtet, sieht, wie die Jungs miteinander umgehen.“

Salih Özcan. Foto: Bopp

FC-Traner Steffen Baumgart hofft auf Verbleib von Salih Özcan

Über die erste Stunde gegen Mainz: „Wir sind noch nicht so weit, dass wir jedes Spiel dominieren können. Es wird nicht gelingen, alles von Vornherein auf den Platz zu bringen. Es ist entscheidend, dass die Jungs bei sich bleiben und klar sind.“

Die Entwicklung von Gladbach: „Sie haben die Ruhe bewahrt und sind gemeinsam aus der Situation gekommen. Das hat sie über zehn Jahre ausgezeichnet, das ganze Drumherum hat sich entwickelt. Das ist gelungen, weil sie ein klares Konzept haben, dem sie gefolgt sind. Dass es Veränderungen gibt, finde ich normal. Ich sehe sie immer noch gut aufgestellt. Nächstes Jahr werden sie eine ganz andere Rolle spielen.“

Über die Zukunft von Salih Özcan: „Er hat einen Vertrag, diese Situation steht ja. Ich glaube, dass Salih sich sehr wohl fühlt hier. Ich hoffe einfach, dass er für Köln ein Gesicht werden kann. Ob er das wird, weiß ich nicht. Wir werden alles dafür tun, dass Salih hier bleibt.“

Über die Kaderplanung: „Einem neuen Spieler sollte die Integration leicht fallen. Wenn wir jemand ansprechen, bin ich fest überzeugt, dass er genau weiß worum es geht. Wenn er sich zutraut, diese Parameter mitzugehen, dazu gehört, dass du nicht als Stammspieler kommst und nicht dein Spiel spielst, ist das gut, ansonsten wird er das dann lernen.“

Seine eigene Zukunft: „Konkrete Gespräche gibt es nicht. Meine Zukunft liegt definitiv beim 1.FC Köln, weil ich noch ein Jahr Vertrag habe. Wir haben alles im Griff, es läuft alles gut, ich sehe keinen Grund unruhig zu werden.“

Zu Salih Öczan wieder: „Es kann viel passieren, weil es Fußball ist. Wir haben mehr Punkte geholt, als uns jeder zugetraut hat. Wir sind auf einem guten Weg. Salih war im Sommer ein Spieler, der auf Abgabe stand. Jetzt spielt er eine überragende Saison, das ging ab dem Hinspiel los. Vor einem Jahr war ich froh ihn gegen Widerstände halten zu können. Jetzt sagen wir, er darf nie wieder gehen. Wichtig ist, dass er weiß, dass er ein geiler Kicker werden kann.

Die Entscheidung aus Köln wegzugehen würde ihm schwerer fallen, als er jetzt denkt. Wir wollen so gut es geht abschneiden, lasst uns international angreifen. Rufen wir es aus, los gehts. Es geht nicht darum vor Gladbach zu landen, es sind noch 15 Punkte zu vergeben, ich glaube wir agieren gegen alle auf Augenhöhe, die Spiele werden knochenhart. Wir wollen alles tun, den Traum zu ermöglichen. Und wenn es nicht klappt, war die Saison trotzdem nicht schlecht.“