"In dieser Frage darf es keine Kompromissbereitschaft geben", stellte Wissing klar. "Deshalb spielt auch die Frage der Besetzung der EZB-Spitze eine herausragende Rolle." Zuvor war bekannt geworden, dass Weber offenbar nicht mehr als Kandidat der Bundesregierung für den EZB-Chefposten zur Verfügung steht. Weber galt als Garant einer unabhängigen Zentralbank und einer Stabilitätspolitik.

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs, bedauerte Webers Entscheidung. "Ich bin enttäuscht, dass er das nicht macht", sagte Fuchs. Weber sei ein "sehr qualifizierter Mensch" für den Posten des EZB-Präsidenten gewesen. "Jetzt muss schnell jemand gefunden werden, der unsere Position glaubwürdig an der EZB-Spitze vertritt", forderte der CDU-Politiker.

[dts]