Berlin | Der neue Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler, stößt mit seiner Forderung an seine Agenten nach mehr Risikobereitschaft auf Kritik in der schwarz-gelben Koalition.

„Es geht bei der Arbeit des Auslandsnachrichtendienstes nicht um Action á la James Bond, sondern um die seriöse und effektive Aufklärung von Risiken, die unseren Staat bedrohen könnten“, sagte die Vize-Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Gisela Piltz, „Handelsblatt-Online“. Das müsse jedem, auch dem BND-Präsidenten, „selbstverständlich völlig klar“ sei.

Klar sei aber auch: Statt neuer Risiken, sei mehr Effizienz geboten, sagte Piltz weiter. „Nachdem jüngst bekannt wurde, dass der BND im Jahr Millionen von E-Mails abfängt, muss das Augenmerk des Dienstes zu allererst darauf liegen, zielgenauer zu werden“, mahnte die FDP-Politikerin. „Auch die Skandale um das neue Gebäude des BND, bei dem geheime Baupläne in unbefugte Hände geraten waren, lässt vermuten, dass interne Abläufe verbesserungswürdig sein könnten.“

Autor: dts