Köln | Alle Jahre wieder, kommt nicht nur das Christkind, sondern unter dem Weihnachtsbaum wird sich mit mehr oder weniger Hochprozentigem zugeprostet. NRW-Innenminister Ralf Jäger kündigte heute verstärkte Alkoholkontrollen an den Feiertagen an. Der Hintergrund ist ein ernster: Zum Jahreswechsel 2013/14 wurden in Nordrhein-Westfalen 64 Menschen bei Unfällen verletzt und ein Mensch starb. Bei 20 Unfällen waren Drogen und/oder Alkohol im Spiel.

Zu den Feiertagen und Jahreswechsel kontrolliert die Polizei traditionell stärker. So wurden 2013/14 insgesamt in NRW 117 Führerscheine aufgrund von Alkohol- oder Drogenverstößen beschlagnahmt. „Alkohol und Autofahren schließen sich gegenseitig aus. Wer zu tief ins Glas schaut und sich trotzdem ans Steuer setzt, riskiert sein Leben und das der Anderen“, sagte Innenminister Ralf Jäger heute in Düsseldorf. „Schon geringe Mengen Alkohol im Blut erhöhen das Unfallrisiko um ein Vielfaches. Deshalb zieht die Polizei bei Alkohol am Steuer uneinsichtige Fahrer aus dem Verkehr.“

Wer Alkohol und Drogen im Blut hat, hat häufig einen Tunnelblick und verfügt nur über ein eingeschränktes Reaktionsvermögen. Viele Autofahrer unterschätzen auch den Restalkohol am nächsten Morgen, dazu Innenminister Jäger: „Ein kurzer Schlaf, eine kalte Dusche und ein Kaffee nach einer durchzechten Nacht reichen nicht aus, den Alkoholpegel auf null zu bringen. Das muss jeder wissen“.

Autor: Andi Goral
Foto: Polizeikontrolle